(Foto: Ulrich Beul)
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Essen. Mitglieder der ‘Letzten Generation’ blockierten gestern ab 18 Uhr die Hollestraße vor dem Hauptbahnhof, und damit direkt als erstes Fahrzeug den Bus der Linie 145 nach Heisingen. Noch anderthalb Stunden später blockierten sie weiterhin diesen Bus. Ulrich Beul, Aufsichtsratsvorsitzender der Ruhrbahn, der zufällig mit seinem Fahrrad nach einer Sitzung auf dem Nachhauseweg war, beschreibt diese Klimaaktion aus seiner Sicht:

Aufsichtsratsvorsitzender der Ruhrbahn: Ulrich Beul (Foto: Ruhrbahn)

“Die Polizei war zwar sofort vor Ort und versuchte ein Verkehrschaos zu verhindern, wie aber auch in anderen Städten braucht es wohl sehr viel Zeit, die Blockierer von der Straße zu entfernen.

In der Menschenmenge vor dem Hauptbahnhof waren nach meiner Beobachtung auch viele weitere Mitglieder der ‘Letzten Generation’ unterwegs, die Flugblätter verteilten und versuchten die Aktion zu erklären. Dies gelang ihnen jedoch nicht so gut, was allein an den vielen, z.T. lautstarken Reaktionen aus der Menge deutlich wurde. Mit zwei dieser Personen habe ich gesprochen. Ich bekam auf meine Frage, warum sie denn ausgerechnet einen Bus blockierten, nur ‘Wir wollen halt aufmerksam machen’ (mit 2 Wiederholungen) und einmal etwas ehrlicher ‘Ja, das mit dem Bus ist halt hier wohl doof gelaufen’ zur Antwort.

(Foto: Ulrich Beul)

Zwei Mädchen neben mir riefen Ihre Mutter an, sie solle sie bitte abholen, da ihr Bus ja blockiert sei.

Meine Meinung dazu: Wer den Hauptbahnhof, Busse und damit Fahrgäste und Mitarbeiter der Ruhrbahn blockiert, dem nehme ich nicht ab, dass es ihm um das Klima geht. Beim nächsten Mal besser erst nachdenken, dann festkleben.”

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