(Foto: ETB Schwarz-Weiß Essen)
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Essen/Straelen. Bei ihrem Auftakt in die nun anlaufende Saison der Oberliga Niederrhein gelang es der ambitionierten Mannschaft des ETB SW Essen gegen Straelen -zuvor Drittligist und zugleich erneut Aufstiegsaspirant- einen Punkt am heimischen Uhlenkrug zu halten. Ein mitfieberndes Publikum wurde Zeuge vom Potential der Mannen des Trainerteams Apfeld-Rikpe-Klink-Heutger.

Leistung des Apfeld-Teams stimmt zuversichtlich

Über weite Teile der Partie schienen die Schwarz-Weißen einem Sieg näher als dem letztendlichen Unentschieden, und insbesondere die ersten 30 Minuten waren geprägt durch stetigen Essener Druck, der in einem insgesamt eindeutigen Chancenplus mündete: bereits in Minute vier brachte Mittelfeldmotor Zimmerling einen Freistoß gefährlich in den Strafraum, welcher zwar ohne direkten Abnehmer blieb, dessen Nachschuss aufgrund des teilweise glitschigen Grunds für den Straelener Torwart aber gefährlich war. Essens offensive Vierercombo bereitete Straelen stetig Kopfzerbrechen, und konnte häufig nur mit spielunterbrechenden Mitteln gestoppt werden.

Straelen nicht chancenlos

In der 29. Minute schließlich verewigte sich Timur Kesim in den Annalen des ETBs: nach einem langen Ball in den Strafraum netzte Essens neue Nummer 30 per Flugkopfball ins linke Eck. Straelens Antwort folgte auf dem sprichwörtlichen Fuße (33.), als Aydogan sich vom linken Halbfeld in die Mitte und kurz vor den Essener Strafraum tankte und per sehenswertem Weitschuss in die rechte Ecke schlenkte.

In der Folge gelangten die „Schwatten“ scheinbar unbeeindruckt wieder und wieder zum Abschluss, wie etwa in der 38. Minute, als eine dreifach Chance trotz aller Bemühungen nicht den Weg ins Netz fand. Bis in die Nachspielzeit hinein gestaltete sich die Partie von da an ausgeglichener; phasenweise neutralisierten sich beide Teams zwischen den Strafräumen.

Einen dramatischen Endpunkt setzten die letzten Sekunden vor Abpfiff: einen Gewaltschuss von außerhalb des Strafraums wehrte Essens Kapitän und Spieler der Saison 22/23 Lach mit dem Brustkorb ab, und blieb daraufhin am Boden; unbeachtet dessen blieb Torwart Cordi vollauf fokussiert, und parierte die anschließenden drei Nachschüsse, ehe der Unparteiische die Partie beendete.

Trainerstimmen:

Sunay Acar (SV Straelen): „Wir haben, anders als Essen, nicht zu unserem Spielfluss gefunden. Irgendwann wurde es zu einem Kampfspiel, einem Zweikampf- und zweiter Ball-Spiel. Essen geht durch seine guten Standards in Führung. Am Ende ist es, glaube ich, kein ungerechtes 1:1.“

Damian Apfeld (ETB SW Essen): „Wir sind gut und sehr emotional in die Partie gekommen. Das wollten wir auch, um direkt in den ersten Minuten in einen Flow zu kommen, ohne Abtasten. Die erste Halbzeit präsentierte ein verdientes 1:1 nach unserer Führung, und dem dann folgenden ‚Nackenschlag‘. Ich habe uns schon stärker gesehen, aber Straelen hat seine Durchbrüche sehr, sehr clever gespielt. Clever war auch, unsere Angriffe regelmäßig in der Spielfeldmitte im Keim zu ersticken, sonst glaube ich, dass wir uns die ein oder andere gefährliche Torchance erspielt hätten. In der zweiten Halbzeit gab es für beide Mannschaften gefühlt gar keine Torchance bis in die letzten Sekunden. Unterm Strich sind wir zufrieden, da wir durch unsere Weiterentwicklung eine gewisse Reife gezeigt haben. Uns ist bewusst, dass Straelen eine Spitzenmannschaft in dieser Liga ist, und am ersten Spieltag einen Punkt gegen eine Spitzenmannschaft mitzunehmen macht uns Mut. Ich habe Bock auf die nächsten Wochen!“

ETB Schwarz-Weiß Essen – SV 19 Straelen 1:1 (1:1)

ETB SW Essen: Cordi – Poznanski (Reichert, 65.), Lach, Corovic, Sahin (Kryeziu, 85.) – Shavershyan, Özbayrak (Williams, 74.) – Addai, Zimmerling, Cissé (Bosnjak, 83.) – Kesim

SV Straelen: Schübel – Baraza, Thissen, Kang, Müller, Aydogan, Hirsch, Maluze, Lemmert, Yanagisawa, Ndouop

Schiedsrichter: Solomon Anderson

Tore: 1:0 Kesim (29.), 1:1 Aydogan (33.)

Zuschauer: 347

Gelb-Rote Karten: ./.

Rote Karten: ./.

Besondere Vorkommnisse: ./.

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