Die ersten Einsatzorte der Mitarbeiterinnen der Verbraucherzentrale NRW im Kreis Kleve wurden ausgelost. (v.l.) Ruth Hamstra, Mitarbeiterin der Verbraucherzentrale NRW im Kreis Kleve; Verbraucherzentralenvorstand Wolfgang Schuldzinski; Carmen Hesse, Leiterin der Verbraucherzentrale NRW im Kreis Kleve; Landrat Christoph Gerwers; Sprecher der Bürgermeisterkonferenz Rainer Weber, Verbraucherschutzministerin Silke Gorißen (Foto: © Kreis Kleve)
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Kreis Kleve. Ministerin Gorißen, Verbraucherzentralenvorstand Schuldzinski sowie Landrat Gerwers und Bürgermeistersprecher Weber setzen offiziellen Auftakt im Kreishaus – Bürger:innen können telefonisch und online die zentrale Rechtsberatung und -vertretung in Anspruch nehmen

Seit 1. Juli können die Menschen im Kreis Kleve bei verbraucherrechtlichen Fragen und Problemen leichter die Unterstützung der Verbraucherzentrale NRW in Anspruch nehmen. Unter dem Titel „mobil & digital“ hat die ortsunabhängige Verbraucherberatung ihre Arbeit aufgenommen. Das Modell ermöglicht einen verlässlichen Zugang zu passgenauen Informationen und rechtlicher Vertretung. Beim offiziellen Auftakt im Kreishaus informierten Verbraucherzentralenvorstand Wolfgang Schuldzinski, Landrat Christoph Gerwers sowie Silke Gorißen, NRW-Ministerin für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, über Hintergründe und Details des Konzepts. Zudem stellte sich das Mobil-Team vor und es wurden per Losentscheid die ersten Einsatzorte durch Bürgermeistersprecher Rainer Weber festgelegt.

Dass die mobil-digitale Beratungsstelle zu Beginn der zweiten Jahreshälfte wie geplant starten konnte, wird durch die vollständige Kostenübernahme durch den Kreis Kleve bis zum 31. Dezember 2023 ermöglicht. Ab Januar 2024 teilen sich der Kreis und das Land die Finanzierung.

„Unser Ziel ist es, eine flächendeckende und themenübergreifende Verbraucherberatung in Nordrhein-Westfalen anzubieten. Es geht darum, den Menschen Hilfestellung und Sicherheit zu geben, damit sie gut durch den Alltag kommen – unabhängig davon, ob sie in städtischen Ballungszentren oder im ländlichen Raum leben. Die nahtlose Verknüpfung von mobilem, digitalem und telefonischem Service ermöglicht den rund 319.000 Bürgerinnen und Bürgern im Kreis Kleve einfachen und verlässlichen Zugang zur passgenauen Information und sachkundigen Beratung, so etwa zu Energie- und Rechtsfragen. Das Land unterstützt das umfassende Angebot der Verbraucherzentrale NRW gerne!“, sagte Ministerin Gorißen.

Energiefragen und anhaltende Inflation belasten Verbraucher:innen

„Ob es die aktuell so wichtigen Energiefragen sind oder die Teuerungen in nahezu allen Lebensbereichen: Für viele Menschen ist der Konsumalltag derzeit eine besondere Herausforderung. Das zeigt die hohe Zahl an Anfragen, die uns seit Monaten erreichen. Als Verbraucherzentrale möchten wir den Menschen immer dort ein niederschwelliges Angebot machen, wo sie nach unabhängiger Information und Beratung suchen – sei es online, telefonisch oder persönlich“ so Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW. Er dankte den politisch Verantwortlichen für die Unterstützung des innovativen Modells einer mobil-digitalen Verbraucherberatung, das im Kreis Höxter bereits seit Mitte 2021 erfolgreich umgesetzt und wissenschaftlich begleitet wird.

Landrat: „Mehrwert für die Bevölkerung“

„Wir wissen, dass der Bedarf nach Beratung hoch ist, und wollten deshalb für unsere Bürgerinnen und Bürger einen einfachen Zugang zur unbürokratischen und kompetenten Hilfe der Verbraucherzentrale schaffen. Die ersten Rückmeldungen zu diesem neuen Service sind positiv. Ich bin sicher, dass das Angebot angenommen wird und einen Mehrwert für unsere Bevölkerung bietet“, erklärte Landrat Christoph Gerwers.

Die Verbraucherzentrale im Kreis Kleve ist mit eineinhalb Stellen in der mobilen Verbraucherberatung vor Ort und einer weiteren halben Stelle im landesweiten Servicecenter der Verbraucherzentrale NRW ausgestattet. 40 Stunden in der Woche können sich Ratsuchende unter der zentralen Servicenummer 0211/54 2222 11 melden, online können Anfragen rund um die Uhr per Kontaktformular bzw. per E-Mail an service@verbraucherzentrale.nrw gesendet werden. Informationsangebote, Erstberatungen sowie Aktionen und Veranstaltungen wird es in allen Städten und Gemeinden des Kreisgebiets geben.

Engagierte Verbraucherschützerinnen bilden das Klever Tandem

Leiterin Carmen Hesse freut sich schon sehr auf ihre neue Tätigkeit im Kreisgebiet. Die erfahrene Bildungstrainerin und Beraterin für Verbraucherrecht war zuletzt für die Verbraucherzentrale in der Beratungsstelle Leverkusen tätig und ist jetzt auch privat nach Kleve gezogen. Der 41-jährigen Leiterin steht Ruth Hamstra zur Seite, die aus Kleve stammt, fundierte Erfahrung aus dem Finanzwesen und Coaching mitbringt und sich nun bewusst für einen Wechsel in die Verbraucherarbeit entschieden hat.

Zurzeit arbeitet sich das Tandem noch intensiv in die vielfältigen Beratungsthemen und in die Kooperations- und Netzwerkstrukturen im Kreisgebiet ein. Einen Büroraum haben die Verbraucherschützerinnen im Kreishaus. Da Präsenz in den 16 Kreiskommunen nicht sofort überall gleichzeitig möglich ist, wurden die ersten Aktionsorte per Los durch Rainer Weber, Sprecher der Bürgermeisterkonferenz, festgelegt: „Mich freut es, dass wir mit diesem Modell die Verbraucherberatung auch wirklich flächendeckend in den Kreis bekommen“, so Weber.

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