Mit der Spende möchte das Königshaus der St. Sebastianus Bruderschaft Schiefbahn um König Jürgen Kreutzer (mi.links) die Arbeit der Tafel Willich unterstützen (Foto: St. Sebastianus Bruderschaft Schiefbahn / Nadia Joppen)
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Willich. Jürgen Kreutzer war sichtlich glücklich: „Unsere Nachbarschaft hat auch noch gesammelt, sodass ich Ihnen jetzt 3060 Euro überbringen kann“. Der (noch) amtierende König der St. Sebastianus Bruderschaft Schiefbahn war mit Königin Yvonne, beiden Ministerpaaren (Andreas und Yvonne Moerschen sowie Guido und Anke Scheibe) und Brudermeister Michael Klein zum Zentrallager der „Tafel Willich“ auf die Fellerhöfe gekommen. Dort übergab er die Spende (Geschenke zu den Königs-Empfängen und Sammlung der Nachbarschaft beim Rosendrehen) an Klaus-Dieter Zober (stellv. Vorsitzender) und Christine Nohl-Weiler (Schriftführerin) des gemeinnützigen Vereins.

Das Königshaus habe sich in diesem Jahr dazu entschieden, nicht an die Aktion „Schützen helfen“ der Bruderschaften Schiefbahn und Niederheide zu spenden, sondern ausschließlich die Tafel zu unterstützen, so König Jürgen Kreutzer. „Wir hatten in Fernsehberichten gesehen, dass die Tafeln immer mehr Menschen versorgen, die sich Lebensmittel nicht leisten können. Das hat uns sehr betroffen gemacht, und deswegen möchten wir Sie hier in Willich unterstützen.“

Die Gastgeber zeigten den Besuchern/-innen die – mittlerweile viel zu kleinen – Räume im Gebäude Fellerhöfe. Ebenso erklärten sie, wie die Lebensmittelspenden von den Spendern, zu denen alle Supermärkte und Discounter, Bäckereien und auch landwirtschaftliche Betriebe im Stadtgebiet Willich zählen, zu den rund 900 Willichern/-innen, unter denen auch viele Kinder sind, kommen, die in der Empfängerliste der Organisation geführt werden. Die Ausgabe der Lebensmittel erfolge an fünf Tagen pro Woche immer nachmittags und nur einmal pro Haushalt und Woche, erklärte die Schriftführerin. Die Anzahl „Tafel-berechtigter“ Personen ist in den letzten Wochen auf 230 bis 250 pro Woche angestiegen. Aktuell suche die Tafel Willich neue und größere sowie barrierefreie Räume, um den großen Arbeitsaufwand besser und reibungsloser bewältigen zu können.

Für die Besucher aus der Schiefbahner Bruderschaft waren die Informationen sehr interessant.

„Die Vorstellung, dass es in unserem wohlhabenden Deutschland so viele Menschen gibt, die sich die notwendigsten Lebensmittel nicht kaufen können, lässt einen immer wieder erschrecken“, so Brudermeister Michael Klein.

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