In Libyen sind die ersten Hilfsmaßnahmen lokaler Organisationen mit Unterstützung von action medeor angelaufen. In der Hafenstadt Derna wurden Matratzen und Decken an die Betroffenen der Flutkatastrophe ausgegeben (Foto: © action medeor / IBC / STACO)
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Tönisvorst/Rhein-Ruhr. Nach den schweren Überschwemmungen in Libyen leistet das Medikamentenhilfswerk action medeor zusammen mit seinen lokalen Partnern jetzt konkrete Hilfe. Nach einer Lagesondierung vor Ort wurden nun die Voraussetzungen geschaffen, um in der schwer beschädigten Stadt Derna etwa 200 Familien zu unterstützen, die ihre Häuser und ihr gesamtes Hab und Gut verloren haben. „Insgesamt werden auf diese Weise rund 1000 Menschen mit akuter Nothilfe versorgt, das heißt: mit Nahrungsmitteln, Wasser, Hygiene-Sets, Kleidung, Decken, Matratzen und Haushaltsgegenständen“, erläutert Sid Peruvemba, Vorstandssprecher von action medeor.

Umgesetzt wird diese Hilfe zusammen mit lokalen Partnerorganisationen, mit denen action medeor bereits seit Jahren zusammenarbeitet. „Wir sind mit etablierten Partnern in Kontakt, die Teams vor Ort haben. Diese Hilfe wird weitestgehend vor Ort organisiert, daher werden wir so viele Hilfsgüter wie möglich lokal beschaffen“, berichtet Peruvemba. „Alles, was nicht ortsnah beschafft werden kann, werden wir aus Deutschland liefern. Wir gehen dabei davon aus, dass es einen langen Atem braucht, denn die Menschen werden nicht nur in den nächsten Tagen, sondern über Wochen und Monate auf Unterstützung angewiesen sein“, blickt Peruvemba voraus.

Erste Schritte dazu werden jetzt die Identifizierung der Begünstigten und die Beschaffung und Zusammenstellung der Hilfsgüter sein. „Unsere Hilfen sollen insbesondere denjenigen Menschen zugutekommen, die alles verloren haben und sich nicht mehr aus eigener Kraft versorgen können, etwa weil sie nur ein geringes Familieneinkommen haben“, schildert Peruvemba. Parallel dazu sei man dabei, die Hilfsmaßnahmen zu organisieren und die Verteilung mit den lokalen Behörden abzustimmen.

Finanziert werden diese Hilfen ausschließlich mit Spenden. Und es werden erhebliche finanzielle Mittel gebraucht. „Um 1.000 Menschen 30 Tage lang mit dem Nötigsten zu versorgen, rechnen wir mit Kosten von rund 165.000 Euro“, berichtet Peruvemba.

Wer die Arbeit von action medeor unterstützen möchte, kann zum Beispiel online spenden unter www.medeor.de. Dort kann man auch seine Adresse für eine Spendenquittung hinterlassen. Es geht aber auch klassisch per Banküberweisung, Spendenkonto DE78 3205 0000 0000 0099 93 bei der Sparkasse Krefeld, Spendenstichwort: „Libyen“.

Auch das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“, in dem action medeor Mitglied ist, ruft aktuell zu Spenden für Libyen auf. Spendenkonto DE62 3702 0500 0000 1020 30, Stichwort „Libyen“.

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