(Foto: GFO Kliniken Niederrhein)
Anzeige

Moers/Rheinberg. Weltweit sind etwa 55 Millionen Menschen von Demenzerkrankungen betroffen, zwei Drittel davon in Entwicklungsländern. Bis 2050 wird die Zahl voraussichtlich auf 139 Millionen steigen, besonders dramatisch in China, Indien, Südamerika und den afrikanischen Ländern südlich der Sahara.

Seit 1994 finden am 21. September in aller Welt vielfältige Aktivitäten statt, um die Öffentlichkeit auf die Situation von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen aufmerksam zu machen (Quelle: Website Alzheimer-Gesellschaft).

Aber auch bei uns im Kreis Wesel werden die Menschen immer älter. (Mehr als 35.000 Einwohner sind älter als 80 Jahre). In nahezu jeder Familie gibt es hochbetagte Angehörige. In der Regel ist – nicht zuletzt durch den hohen Standard der medizinischen Versorgung – eine gute Lebensqualität und Mobilität bis in hohe Alter möglich. Mit steigendem Lebensalter wächst das Risiko, körperliche oder psychische Erkrankungen zu entwickeln. Dabei ist es oft eine der größten Sorgen, durch eine Demenzerkrankung die geistige Leistungsfähigkeit zu verlieren und von der Unterstützung anderer abhängig zu werden. Im Alter nicht mehr selbstständig und selbstbestimmt zu sein, anderen zur Last zu fallen – für fast jeden, der davon betroffen ist, steht die Welt buchstäblich Kopf, wie es das Motto des diesjährigen Welt-Alzheimer-Tages beschreibt.

Bereits seit 2021 klären das St. Josef Krankenhaus Moers und das St. Nikolaus Hospital Rheinberg die Bevölkerung im Kreis durch Informationsveranstaltungen rund um das Thema Demenz im Rahmen der Welt-Alzheimer-Woche auf. In diesem Jahr kann die Veranstaltung erstmals ohne Corona-Einschränkungen stattfinden.

Die GFO Kliniken Niederrhein mit den Standorten St. Josef Krankenhaus Moers und St. Nikolaus Hospital Rheinberg bieten für Menschen im höheren Lebensalter ein breites Spektrum moderner Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten. Vor allem in den Kliniken für Neurologie sowie Psychiatrie und Psychotherapie werden Demenzerkrankungen in enger gegenseitiger Kooperation diagnostiziert und behandelt.

Demenzerkrankte Patientinnen und Patienten sind in der Regel aber auch mehrfach körperlich erkrankt: Häufige Alterserkrankungen wie Diabetes, Herzerkrankungen, Inkontinenz, Knochenbrüche durch Stürze mit anschließendem Rehabilitationsbedarf, chronische Schmerzsyndrome sind nur einige Beispiele, die auch vor Demenzpatienten nicht haltmachen. Auch hier bietet das St. Josef Krankenhaus umfassende und passgenaue Behandlungsmöglichkeiten – sozusagen „aus einer Hand“ mit kurzen Wegen und einer intensiven interdisziplinären Zusammenarbeit.

Ob im Zentrum für Innere Medizin, in der Alterstraumatologie, Geriatrie, Schmerz- und Palliativmedizin oder in der Urologie, das St. Josef Krankenhaus hat sich auf die besonderen Bedürfnisse älterer Menschen eingestellt und baut schonende, altersgerechte und demenzgeeignete Behandlungsmethoden kontinuierlich aus.

Im St. Nikolaus Hospital Rheinberg werden neben Demenzerkrankungen alle psychischen und psychosomatischen Erkrankungen des höheren Lebensalters behandelt. Oft liegen auch hier bei einem Patienten mehrere Erkrankungen gleichzeitig vor: so ist es nicht selten, dass ein dementer Patient auch depressiv wird oder an Wahnvorstellungen leidet.

Dieses vielfältige Spektrum soll am Mittwoch, dem 20.09.2023, ab 13.30 Uhr bis ca. 17.15 Uhr vorgestellt werden. Mehrere neurologische und psychiatrische Fachvorträge werden darüber informieren, was eigentlich Demenz ist, wie man ihr vorbeugt, sie behandelt und sie von anderen Erkrankungen abgrenzt. Aus den anderen Fachgebieten werden Sie erfahren, wie demenzerkrankte Patientinnen und Patienten schmerz- und palliativmedizinisch versorgt werden können und wie Sie sich demenzgerechte Narkose- und Operationstechniken vorstellen können. In der Pause besteht Gelegenheit zur individuellen Beratung durch unseren Sozialdienst, das Gesundheitszentrum Niederrhein und die gerontopsychiatrische Beratungsstelle. Etwas praktischer geht es in der gerontopsychiatrischen Pflege zu: hier können Sie sich bei einer Sitzgymnastik lockern oder etwas über Milieutherapie erfahren.

Wir möchten zeigen, dass eine Demenzdiagnose nicht den sofortigen Abschied vom selbstbestimmten Leben bedeuten muss, sondern sehr differenziert zu betrachten ist. Ganz oft gibt es vielfältige Unterstützungs- und Behandlungsmöglichkeiten, die noch für viele Jahre ein lebenswertes Leben Betroffener und ihrer Angehörigen ermöglichen.

Demenz und Lebensqualität: mit der richtigen Beratung und frühzeitiger Unterstützung geht das! Und nicht selten kann man mit einer guten Diagnostik eine befürchtete Demenz auch ausschließen.

Das St. Josef Krankenhaus in Moers und das St. Nikolaus Hospital in Rheinberg steht als Kompetenznetzwerk und Ansprechpartner bei allen Fragen gerne zur Verfügung.


Demenz – die Welt steht Kopf

Unsere Expertise, damit Ihre Welt nicht Kopf steht.

Informations- und Fachveranstaltung für Betroffene und Angehörige anlässlich des Welt-Alzheimertages 2023 und der Demenzwoche vom 18.09.-24.09.2023

Mittwoch, 20.09.2023
13.30 – 17.15 Uhr
St. Josef Krankenhaus Moers

( © )
Beitrag drucken
Anzeige