Jean Brusselmans, Strandszene mit Badenden, 1934 ( © MuZEE Oostende)
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Antwerpen (BEL). Magritte, Bacon, Ensor, Moore, Jordaens, Rubens … Dies sind nur einige der weltberühmten Namen, die im Herbst 2023 im MAS ausgestellt werden. Die Ausstellung “Selten und unverzichtbar” zeigt eine einzigartige Auswahl von Meisterwerken aus der Liste der flämischen Meisterwerke. Kunstwerke, für deren Besichtigung man sonst durch ganz Flandern reisen müsste oder die gar nicht öffentlich zugänglich sind, können nun vorübergehend an einem Ort bewundert werden. Und das alles zu Ehren des 20. Jahrestags des Erlasses über das flämische Meisterwerk.


31. Oktober 2023 bis 25. Februar 2024, Museum aan de Stroom, Antwerpen

Dienstag, 31. Oktober 2023 bis Sonntag, 25. Februar 2024 von 10:00 zu 17:00

Über zwanzig große und kleine Museen sowie Kirchen, Bibliotheken und private Sammler leihen vorübergehend Meisterwerke aus ihren Sammlungen aus. Es handelt sich dabei um Werke, die in die Liste der flämischen Meisterwerke aufgenommen wurden oder seit 2003 von der Regierung erworben wurden.

Berühmte Gemälde von Hugo van der Goes, Rubens, Jordaens, Ensor, Magritte und Bacon, Skulpturen von Lucas Faydherbe und Henry Moore sowie kostbares Silber, mittelalterliche Manuskripte und ein seltenes Möbelstück von Pierre Gole, ébeniste du roi des französischen Königs Ludwig XIV, können ausnahmsweise in einer Ausstellung bewundert werden.

Die Kuratoren Thomas Leysen und Ben Van Beneden, Mitglieder des ‘Topstukkenraad’ (Rat für Meisterwerke), haben alle Meisterwerke für diese Ausstellung ausgewählt.

Das MAS besitzt 6 flämische Meisterwerke in seiner Sammlung. Zwei davon werden in der Ausstellung zu sehen sein, zwei weitere Werke sind im Schaudepot im 2e Stock zu sehen (freier Eintritt).

‘Selten und unverzichtbar’ ist eine Ausstellung, die man nicht verpassen sollte, um das 20-jährige Bestehen des Dekrets über flämische Meisterwerke zu feiern. Die Besucher erwartet eine überraschende Reise durch die Kunstgeschichte.

Flämisches Meisterwerk Dekret

Was wertvoll ist, muss geschützt werden. Das ist die Idee hinter der flämischen Meisterwerke-Verordnung. Seit der Schaffung dieses Dekrets im Jahr 2003 wurden knapp 1.000 Objekte und Sammlungen aufgrund ihrer außergewöhnlichen historischen, kulturhistorischen, archäologischen, wissenschaftlichen oder künstlerischen Bedeutung als Meisterwerke anerkannt und geschützt.

Dies geschieht nach Forschung und Überlegung: bewegliches Kulturgut erhält den Status eines Spitzenstücks, wenn es als selten und unverzichtbar gilt. Der ‘Topstukkenraad’ unterstützt die Regierung beim Schutz und der Restaurierung von Meisterwerken und berät sie bei Ankäufen. Mit dem flämischen Meisterwerk Dekret stärkt die Regierung die öffentlichen Sammlungen durch den Ankauf wichtiger Spitzenstücke.

Ein anerkanntes Meisterwerk darf nicht ohne Genehmigung an Personen außerhalb Flanderns verliehen oder verkauft werden. Bevor es den Meisterwerk-Erlass gab, gelangten Porträts von Jacob Jordaens in das Rijksmuseum (Amsterdam). Die Londoner National Gallery konnte 2001 vier prächtige Stillleben von Joachim Beuckelaar erwerben. Heute wäre dies unmöglich.

Anlässlich des 20. Jahrestags dieses Meisterwerk-Erlasses haben die flämische Regierung (Ministerium für Kultur, Jugend und Medien und Event Flanders) und das MAS diese prestigeträchtige Ausstellung mit flämischen Meisterwerken von höchster Qualität zusammengestellt. Sie wurden ausgewählt, um gemeinsam gezeigt zu werden.

Selten und unverzichtbar. Meisterwerke aus flämischen Sammlungen’ ist vom 31. Oktober 2023 bis zum 25. Februar 2024 in der 3. Etage des MAS zu sehen.

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