Duisburg. Zeitmaschine war gestern, hier wird die Zeit gleich angehalten – und zwar mit Licht: Die Fakultät für Physik der Universität Duisburg-Essen (UDE) lädt wieder zur beliebten Nacht der Physik: Am 29. September ab 17 Uhr sind die Gebäude am Campus Duisburg in der Lotharstraße 1 offen für alle, die Atome sehen, Materialien untersuchen und selbst experimentieren wollen. Studieninteressierte finden Ansprechpartner:innen und zahlreiche Informationen zu den Studiengängen der Fakultät. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Mit Experimenten, Vorträgen und Laborführungen versetzen die Physiker:innen jedes Jahr zahlreiche Besucher:innen ins Staunen: „Das schnellste Labor der Welt“ nennt der Sonderforschungsbereich 1242 sein Schullabor, in dem stroboskopische Beleuchtung die Zeit scheinbar stillstehen lässt. So lässt sich beobachten, dass Wassertropfen gar nicht die typische Tränenform haben – und dass sie pulsieren können als wären sie aus superelastischem Gummi.
Wer selbst einmal einen Lichtstrahl ins Ziel bringen möchte, probiert sich am Laserlabyrinth aus. Und wer nicht ganz sicher ist, ob der Hochkaräter im Ehering hält, was er verspricht, der kann das Material im Ramanspektrometer untersuchen lassen.
Stündlich führen Mitarbeiter:innen zudem Interessierte durch den Reinraum der Fakultät, in dem an Halbleiterchips und extrem dünnen Materialien geforscht wird. Besonders erhellend wird die Führung durch das Photolumineszenzlabor, in dem per Laser winzigste Nanopartikel und ebenfalls zweidimensionale Materialien erforscht werden. Darüber hinaus lädt das Analysezentrum ICAN zur Tour durch seine speziell abgeschirmten Räume: Hier weisen High-Tech-Geräte das eine Fremdatom unter einer Million anderer nach oder machen 3D-Aufnahmen von nur wenige Nanometer kleinen Strukturen.
Abgerundet wird die Nacht der Physik von Experimenten zum Mitmachen, Vorträgen, Informationsständen und der Werkstatt, in der Kinder selbst zu Schraubendreher, Draht und Kabel greifen können, um ihren eigenen Bürstenrenner oder Cartesischen Taucher zu bauen.
Die Veranstaltung ist auch mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen zugänglich.