Blässgänse im Flug (Foto: Naturschutzzentrum im Kreis Kleve e.V. )
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Rees/Kreis Kleve. Die ersten Wintergänse sind zurück! Schon seit einigen Wochen beobachten die Mitarbeiter des Naturschutzzentrums im Kreis Kleve große Grauganstrupps am Bienener Altrhein, Millinger Meer und vielen anderen Gewässern im Kreis Kleve. Graugänse brüten jedoch bei uns am Niederrhein und sammeln sich in größeren Schwärmen, bevor sie in den Süden fliegen.

Am 29. September 2023 konnten die Ornithologen des Naturschutzzentrums sowohl am Bienener Altrhein als auch am Reeser Meer erste Blässgänse finden. Diese kleinen Trupps mischen sich meist unter die Graugänse und finden sich häufig bereits ab Ende September am Unteren Niederrhein ein. Sie bilden damit den ersten Vorstoß der arktischen Wintergänse, die jedes Jahr bis zu 200.000 Individuen zwischen Duisburg und der niederländischen Grenze ausmachen können. Neben den Blässgänsen, die den Großteil unserer Wintergänse bilden, kommen in den nächsten Wochen auch noch Saatgänse und Weißwangengänse dazu und mit etwas Glück, zeigen sich auch beringte Gänse.

Wann die einzelnen Gänse zu uns ziehen und wann damit die ersten richtig großen Schwärme bei uns eintreffen, hängt stark vom Ostwind ab. Dieser begünstigt die Zuwanderung, da die Gänse dann mehr Rückenwind haben und somit leichter fliegen können. Es lohnt sich also in den nächsten Tagen und Wochen genauer hinzusehen.

Um in ihre Überwinterungsgebiete zu gelangen, legen die arktischen Gänse Jahr für Jahr weite Strecken zurück, denn ihre Brutgebiete liegen überwiegend in Sibirien und Nordskandinavien. Am Niederrhein finden sie u.a. durch die vielen Weide- und Wiesenflächen einen reich gedeckten Tisch vor. Entscheidend ist auch das milde Klima mit wenig Schnee. Die Nahrung ist für die Gänse im Winter daher meist durchgängig erreichbar.

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