Diese mehrsprachigen Freundebücher wurden an Kinder in Mönchengladbach verschenkt (Foto: © Stadt Mönchengladbach)
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Mönchengladbach. Viele kennen sie sicher noch aus ihrer eigenen Schulzeit: Freundebücher. Voller Stolz wird das Buch in der Klasse rumgegeben. Kaum ist das Buch zurück, wird so schnell wie möglich nachgeguckt, was denn beim neuen Eintrag die Lieblingsfarbe ist oder welcher Beruf es später mal werden soll. Und gleichzeitig hilft ein schneller Blick ins Buch dabei, noch einmal nachzuschauen, wo es genau für einen Freundschaftsbesuch hingehen muss.

Das Kommunale Integrationszentrum hat Landesmittel aus dem Programm „Aufholen nach Corona“ und dem „Aktionsprogramm Integration“ genutzt, um solche Freundebücher in mittlerweile zehn Sprachen anzuschaffen. Die Bücher erhalten Familien mit Kindern im Grundschulalter im Anschluss an Beratungen im Kommunalen Integrationszentrum. Auch im Rahmen der „Frühen Hilfen“ werden sie an Familien verteilt.

„Wenn man irgendwo neu ist, fällt es nicht immer leicht, auf andere zuzugehen. Da können die Bücher helfen, einen ersten Schritt zu wagen“, freut sich Jürgen Fischer, Leiter des Kommunalen Integrationszentrums, dieses Willkommensgeschenk machen zu können. „Und letztlich sind es viele kleine Schritte aufeinander zu, die uns in Bezug auf Integration einen großen Schritt voranbringen.“ Die Bücher sind in den Sprachen Farsi, Rumänisch, Bulgarisch, Französisch, Arabisch, Albanisch, Englisch, Spanisch, Türkisch und Russisch verfügbar. „Freundebücher sind zwar nicht überall bekannt, aber worum es geht, ist leicht verständlich und die Familien und Kinder nehmen sie mit viel Freude an.“

Verena Potthast, Verlegerin des kulturübergreifenden Freundebuches, beschreibt auf Ihrer Internetseite, warum das kleine Heft so eine verbindende Kraft hat: „Weil ein Freundebuch ein erster Schritt sein kann, um eine Barriere zu durchbrechen und Kontakt herzustellen. Es kann auf einfache, kindliche Art und Weise helfen, miteinander in Kontakt zu treten und sich gegenseitig besser kennenzulernen. Dieser Gedanke ist auch das Wertvolle und Ausbaufähige an diesem Projekt. Eine Möglichkeit, ein erster Schritt, eine Annäherung für gemeinsame Zeit und gegenseitiges Kennenlernen.“

Alle Schulen in Mönchengladbach haben noch bis Ende des Jahres 2023 die Möglichkeit, ebenfalls Mittel aus dem „Aktionsprogramm Integration“ über das Regionale Bildungsbüro zu beantragen.

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