Kommunalpolitische Praktikantinnen und Praktikanten und Mitglieder der Ratsfraktionen vor dem Emmericher Rathaus mit den Teilnahmezertifiktaten (Foto: Stadt Emmerich)
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Emmerich am Rhein. In den vergangenen Wochen fand für 30 Emmericher Schülerinnen und Schüler das kommunalpolitische Praktikum statt. In diesem hatten sie die Möglichkeit, die Abläufe der Kommunalpolitik kennenzulernen sowie selber in die Rolle der Kommunalpolitiker zu schlüpfen und Entscheidungen zu treffen.

Das Projekt ist mit einer Auftaktveranstaltung „Speed-Debating“ gestartet. Bei der Auftaktveranstaltung konnten die Schülerinnen und Schüler die Vertreter der einzelnen Fraktionen und den Bürgermeister der Stadt Emmerich am Rhein näher kennenlernen. Während des ersten Moduls „Ohne Theorie keine Praxis“ wurden die Themen Stadtverwaltung, Kommunalpolitik, Bürgermeister, Beteiligung und Rat und Ausschüsse von den Schülerinnen und Schülern mit Unterstützung der Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen erarbeitet und im Plenum vorgestellt. Anschließend konnten die Teilnehmenden entscheiden, an welcher Fraktionssitzung sie beim nächsten Modul teilnehmen wollen.

Im zweiten Modul wurden die Teilnehmenden auf die verschiedenen Fraktionen verteilt und hatten so die Möglichkeit, an deren Fraktionssitzungen teilnehmen. Das dritte Modul bestand aus der Teilnahme einer Ausschusssitzung und einer Ratssitzung. Die Schülerinnen und Schüler übernahmen die Rolle der Einwohner der Stadt Emmerich am Rhein, sodass sie zu Beginn und am Ende der Sitzung im Rahmen der Einwohnerfragestunde Fragen stellen konnten.

Das letzte Modul bestand aus einem Planspiel, welches von zwei externen Referierenden durchgeführt wurde. Dafür wurden die Teilnehmenden, entsprechend den Mehrheitsverhältnisses des Rates der Stadt Emmerich am Rhein, in vier verschiedene Fraktionen aufgeteilt.  Nachdem zu Beginn einer Bürgermeisterin gewählt wurde, hatten die gebildeten Fraktionen die Möglichkeit, sich in ihre Fraktionsräume zurückzuziehen um dort ihre Vertreterinnen und Vertreter zu wählen und sich mit dem Thema „On-Demand Busse für Emmerich“ zu befassen. Gegen Nachmittag ging es dann in die Ratssitzung, in dieser zwei durch die Schülerinnen und Schüler eigenständig ausformulierten Anträge gestellt wurden. Dabei wurde lebhaft diskutiert und über die Anträge abgestimmt. Abschließend wurde das Planspiel mit den Teilnehmenden und den Politikerinnen und Politikern aus dem Rat der Stadt Emmerich am Rhein reflektiert. Aus den Händen des stellvertretenden Bürgermeisters Gerhard Gerdsen erhielten die Teilnehmenden zum Abschluss noch das Praktikumszertifikat.

„Insgesamt gab es von der Politik und den Teilnehmenden positive Rückmeldungen. Den meisten Schülerinnen und Schülern hat die Teilnahme an der Ratssitzung am besten gefallen. Die Schülerinnen und Schüler waren mit sehr viel Engagement dabei und konnten viele, neue Eindrücke gewinnen. Es ist ein weiterer Schritt, um Jugendliche in Emmerich mehr zu beteiligen“, berichtet Andrea Schwiete, Jugendpflegerin der Stadt Emmerich am Rhein und Organisatorin des kommunalpolitischen Praktikums.

Das Projekt wird über das Landesprogramm “Gemeinsam MehrWert” des Ministeriums für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalens gefördert. Aufgrund der positiven Rückmeldungen seitens der teilnehmenden Schülerinnen und Schülern und der Politikerinnen und Politiker ist geplant das Projekt im nächsten Jahr zu wiederholen.

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