Mit viel Freude feiern die Menschen in Shijonawate seit dem Jahr 2019 ihr „etwas anderes“ Oktoberfest. Bürgermeister Christian Bommers durfte das Fest gemeinsam mit seinem Amtskollegen Shuhei Azuma (links) zünftig eröffnen (Foto: Stadt Meerbusch)
Anzeigen

Meerbusch. Mit etlichen neuen Eindrücken und Impulsen für die weitere Gestaltung der Partnerschaft im Gepäck ist eine Meerbuscher Delegation um Bürgermeister Christian Bommers und seine Frau Stefanie jetzt von ihrem Besuch in der japanischen Partnerstadt Shijonawate zurückgekehrt. Der Erste Beigeordnete Andreas Apsel, Dorothee Schiebler, Leiterin des Städtischen Meerbusch-Gymnasiums (SMG), Yurie Takagi, Vorsitzende des Freundeskreises Meerbusch-Shijonawate, und Bürgermeisterreferent Patrick Wirtz hatten Bommers nach Japan begleitet. Neben den offiziellen Gesprächs- und Ortsterminen gab es reichlich Gelegenheit, sich zwischenmenschlich näher zu kommen. „Die Herzlichkeit, mit der wir aufgenommen wurden, war beeindruckend und wohltuend zugleich“, so Christian Bommers nach dem 14-stündigen Rückflug und einer Handvoll Stunden Schlaf. Zur rundum positiven Bilanz der gemeinsamen Tage hätten auch die offenen, vertrauensvollen Gespräche mit seinem Amtskollegen Shuhei Azuma beigetragen.

Ein wichtiges Anliegen der Reise wurde gleich am ersten Tag geklärt: Bei einem Besuch in der Shijonawate High-School bekräftigen beide Seiten den gemeinsamen Wunsch, den vor der Corona-Pandemie begonnenen Schulaustausch wieder neu zu beleben. SMG-Leiterin Dorothee Schiebler hatte zuvor ein von Schülerinnen und Schülern erstelltes Video-Portrait ihrer Schule vorgeführt. Eine Reise von SMG-Schülern nach Japan und zwei Gegenbesuche der Altersgenossen aus Shijonawate hat es bislang gegeben. „Nach einem Rundgang durch die Schule haben wir uns mit der festen Absicht verabschiedet, den Kontakt weiter zu intensivieren“, so Bommers.

Ein positives Ergebnis brachte auch der Besuch der Meerbuscher Delegation bei der deutschen Generalkonsulin in Osaka: Melanie Saxinger, die erst seit September im Amt ist, berichtete über ihre Arbeit in Japan und sagte ihre Unterstützung bei der weiteren Ausgestaltung der seit nunmehr 13 Jahren bestehenden Städtepartnerschaft zu.

„Natürlich haben unsere Freunde aus Shijonawate auch dafür gesorgt, dass wir zahlreiche Beispiele japanischer Kultur und Küche kennenlernen konnten“, so Christian Bommers: Vom Kinderchor „Känguruh-Kids“, über die Taiko-Trommler und Töpferkünste bis hin zu einer traditionellen Tee-Zeremonie boten die Gastgeber aus Shijonawate ein buntes Programm. „Mit den ‚Meerbusch-Supporters‘, einem Verein, der unsere Partnerschaft vor Ort mit Leben füllt, haben wir ein gutes Gespräch über neue Ideen und Ziele führen können.“ Der Kontakt zwischen den ehrenamtlichen Unterstützern beider Städte soll auch nach der Reise fortgeführt werden, um weitere Möglichkeiten des regelmäßigen Austausches auszuloten.

Einen heiteren Abschluss der Reise bildete das Oktoberfest nach Japan-Art im Ortskern des Stadtteils Nawate – bayerisches Bier und deutsches Essen inklusive. Das Fest wurde – ähnlich dem Meerbuscher Kirschblütenfest im April –  im Jahr 2019 ins Leben gerufen. „Mein dezenter Hinweis beim Eröffnungsgrußwort, dass Meerbusch zwar nicht in Bayern liegt, wir im Rheinland mit unseren Traditionen aber mindestens genauso gut feiern, wurde mit viel Applaus zur Kenntnis genommen“, so Bommers mit einem Augenzwinkern. Selbst die Idee, künftig einmal einen Karnevalszug rheinischer Art in Shijonawate auf die Beine zu stellen, sei auf Begeisterung gestoßen.

Zum Meerbuscher Kirschblütenfest 2025 ist der nächste Gegenbesuch der Japaner geplant.

Beitrag drucken
Anzeige