Hünxe. Am Freitag, 10. November zwischen 16:30 – 18:30 Uhr gibt es im Sitzungssaal im Rathaus Hünxe, Dorstener Straße 24, 46569 Hünxe einen Vortrag zu dem Thema “Generationenübergreifende Weitergabe von Kriegserfahrungen – Was Kriegskinder, Nachkriegskinder und Kriegsenkel bewegt“. Der Vortrag findet in Kooperation mit Martina Renz, Senioren- und Pflegeberatung der Gemeinde Hünxe statt und ist kostenfrei für alle Bürgerinnen und Bürger in & um Hünxe gedacht. Für Fachleute aus dem sozial-medizinischen Bereich gibt es am Samstag, 11. November die Gelegenheit zur Teilnahme an einem ergänzenden Vertiefungsseminar.
Die Kriegs- und Fluchterfahrungen unserer Eltern und Großeltern beeinflussen uns bis heute. Sie haben Auswirkungen auf unser tägliches Leben, Gefühle und Entscheidungen. Generationenübergreifende Weitergabe versteht dabei die unbewusste Übertragung psychischer Eindrücke und damit verbundener Emotionen an nachfolgende Generationen. Neben z. B. Augen- und Haarfarben werden auch Moral- und Wertevorstellungen, Deutungen von Situationen vererbt.
Kinder oder Enkel dieser Generation müssen oft über lange Zeiträume an sich arbeiten, um das Aufgenommene wahrzunehmen, die elterlichen Aufträge zu erkennen und zu einem freieren Leben zu finden. Im Anschluss an den Vortrag, der Ihnen einen kleinen Überblick zur Entstehung, Ausprägungen sowie Folgen von transgenerationalen Weitergaben anbietet, besteht Raum für Fragen, wie sich diese generationenübergreifende Weitergabe in uns zeigt und wie wir damit umgehen könnten.
Der Eintritt zum Vortrag am 10. November ist frei – um Anmeldung wird gebeten (Tel. 02858/5259529 oder per Mail empfang@huenxer-pflegedienst.de)
Referentin: Ingrid J. Dautel, Pädagogin/Historikerin, Supervisorin & Mediatorin
Veranstalter: Hünxer Pflegedienst & Gemeinde Hünxe
Nach dem Vortrag am Freitag besteht am Samstag, 11. November von 9 bis 16 Uhr für Fachleute aus dem sozial-medizinischen Bereich die Gelegenheit zur Teilnahme am ergänzenden Vertiefungsseminar “Ich hole mir mein Lebenzurück! – Resilienz und transgenerationale Aufnahme von traumatischen Erfahrungen – Umgang in Pflegesituationen”.
Pflege- und Betreuungssituationen können mitunter erheblich erschwert sein, da durch die wiederkehrende abhängige Situation im Alter, physische Schmerzen, Alleinsein, mehr Zeit zum Nachdenken vorhanden ist oder plötzlich verborgene Traumata reaktiviert werden.
Im Workshop wird mit Methoden der Imaginationstherapie nach Frau Prof. L. Reddemann sowie Rückgabeübungen nach Frau Dr. K. Drexler an Erkenntniskriterien und den Möglichkeiten der Auflösung gearbeitet. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich.
Es wird Bezug genommen und Raum gegeben, für Erfahrungen in Pflegesituationen, Schwierigkeiten zwischen Angehörigen und zu Pflegenden, Probleme durch die Einbindung von Pflegepersonen mit internationaler Geschichte, verdeckte Spuren des Krieges in der Versorgung und Pflege im Alter.
Referentin: Ingrid J. Dautel, Pädagogin/ Historikerin, Supervisorin & Mediatorin
Ort: Seminarraum Hünxer Pflegedienst, Alte Weseler Straße 30 – 46569 Hünxe
Kosten: 120 € inkl. Workshop-Mappe und Verpflegung
Anmeldung: Hünxer Pflegedienst, Tel. 02858/5259529
