Bürgermeister Christoph Tesche (Foto: Stadt RE)
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Recklinghausen. Die DITIB-Moschee an der König-Ludwig-Straße in Recklinghausen hat am Samstag, 28. Oktober, einen Umschlag erhalten, der einen verbrannten Koran, Schweinefleisch und Fäkalien erhielt. Die Postsendung enthielt außerdem eine verbale Schmähung der Heiligen Schrift des Islams. Zu dem Vorfall nimmt Bürgermeister Christoph Tesche Stellung.

„Ich bin entsetzt und besorgt, dass ein solcher Umschlag an einen Kulturverein in unserer Stadt geschickt wird. Die Polizei hat bereits die Ermittlungen aufgenommen und ich hoffe, dass die Täter schnell ermittelt und juristisch belangt werden können. Unsere Stadt steht für Toleranz und den Zusammenhalt aller Religionen. Seit Jahren dokumentieren dies deren Vertreterinnen und Vertreter durch einen intensiven interreligiösen Dialog, zu dem auch regelmäßige, gemeinsame Veranstaltungen gehören. Die abscheuliche Attacke auf die DITIB-Gemeinde verurteile ich auf schärfste und bekunde auch öffentlich unsere Solidarität mit den Mitgliedern des Moscheevereins an der König-Ludwig-Straße. Mit großer Sorge beobachte ich schon länger, dass extreme Kräfte versuchen, die Stimmung vor dem Hintergrund internationaler Konflikte in unserem Land anzuheizen. Wir alle sind aufgerufen, mit Besonnenheit und klarer Haltung dafür zu sorgen, dass ihnen das nicht gelingt. Unsere Botschaft ist klar: Islamfeindlichkeit, Antisemitismus, Rassismus und Intoleranz haben in Recklinghausen keinen Platz. Dafür stehen das Bündnis für Toleranz und Zivilcourage in Recklinghausen und ich als Bürgermeister seit Jahren ein. Wir werden das auch künftig mit Entschlossenheit und breiter Unterstützung aus der Stadtgesellschaft tun“, erklärt der Bürgermeister.

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