Mülheim an der Ruhr. Wenn es Draußen Trüb und grau wird lohnt sich am 1. November-Wochenende (4./5. 11.23) ein Familienausflug zum Mülheimer Industriedenkmal Alte Dreherei (Zur Alten Dreherei 13). Auf bis zu 2000 m² Ausstellungsfläche präsentieren mehrere Vereine und Gruppen historische, landwirtschaftliche Geräte und Traktoren wofür sie benutzt wurden. Denn gleich nebenan krähen Hähne, gackern Hühner, quaken Enten, gurren die Einst im Ruhrgebiet auf vielen Bauernhöfen heimischen Rheinschen Ringschläger-Tauben, zwitschern bunte Vögel, hüpfen Kaninchen oder pfeifen farbenprächtige Fasane, die das produzierte Getreide fressen sowie im Heu oder Stroh liegen.
Zwischen gusseisernen Säulen und dem Holzgebälk von 1874 kann man in aller Ruhe die Nutz- bzw. Haustiere in naturnah gestalteten Volieren und Gehegen beobachten, auf Schautafeln viel über alte Geflügel- bzw. Nutztierrassen und deren Haltung erfahren sowie in Vitrinen die Eiergrößen von der Wachtel bis zum Strauß vergleichen. Dass die Hühnerhaltung im heimischen Garten immer populärer wird, zeigen die stetig steigenden Mitgliederzahlen – z. B. im ältesten Geflügelzuchtverein im Ruhrgebiet von 1869, der diese naturnahe Erlebniswelt mit organisiert. Doch auch der Transport und Austausch der einstigen Nutztiere zwischen Züchtern untereinander hat sich in den letzten Jahrzehnten deutlich verändert, was anschaulich mit Pkw-Oldtimern und einer Straßenbahn von 1927 dokumentiert wird. Natürlich dürfen einige Tiere auch gestreichelt, die Straßenbahn besichtigt und an weiteren Aktionen für die ganze Familie teilgenommen werden.
An Infoständen sowie im Museumscafé mit warmen und kalten Speisen und Getränken geben die Verein aus vielen Regionen NRW Auskunft über ihre naturnahen Hobbys. Die Alte Dreherei ist am Samstag, den 4. November von 10 bis 18 Uhr und am Sonntag, den 5. November bis 15 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei – Spenden für den Erhalt des Baudenkmals sind aber willkommen! Info: www.alte-dreherei.de
