Die beiden eHLF’s wurden heute im Beisein von Vertreterinnen und Vertretern aus der lokalen Politik, der Verwaltung und des Unternehmens Rosenbauer durch Bürgermeisterin Imke Heymann (Bildmitte) an die Ennepetaler Feuerwehr übergeben (Foto: Stadt Ennepetal)
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Ennepetal. Am gestrigen Montag hat eine neue, dynamische Ära in der Welt der Feuerwehr begonnen.

Zwei neue Hilfeleistungslöschfahrzeuge, HLF’s, besser gesagt eHLF’s wurden der Ennepetaler Feuerwehr im Beisein von Vertreterinnen und Vertretern der lokalen Politik, der Verwaltung und des Unternehmens Rosenbauer durch Bürgermeisterin Imke Heymann übergeben. Feuerwehrfahrzeuge mit einem hochmodernen elektrischen Antriebskonzept.

Nach der weltweiten Erprobung mit Prototypen ist Ennepetal deutschlandweit erst die zweite Stadt, die diese von der Firma Rosenbauer produzierten Elektrofahrzeuge in Dienst stellt und die erste Stadt, die zukünftig gleich zwei Fahrzeuge einsetzt.

Eines der beiden Fahrzeuge wird ein Löschfahrzeug der hauptamtlichen Kräfte ersetzen, dass zweite eHLF soll beim Löschzug Milspe/Altenvoerde eingesetzt werden.

Mit dem REACT-EU-Programm zur Förderung von emissionsfreien Nutzfahrzeugen wird die Anschaffung reiner Batterieelektro- und Brennstoffzellenfahrzeuge für Kommunen, unterstützt, so dass der Kostenanteil der Stadt Ennepetal gegenüber konventionellen Fahrzeugen gleich gehalten werden konnte.

„An die Folgen des Klimawandels müssen wir uns anpassen – wir als Individuen, wir als Kommunen, wir als Weltgemeinschaft.

Unseren Teil wollen und werden wir dazu beitragen. Das sind wir uns als zertifizierte „European Energy Award“-Kommune schuldig“, so Bürgermeisterin Imke Heymann in ihrer Ansprache.

Wehrleiter Frank Schacht wies darauf hin, dass die Firma Rosenbauer bei der Konzeption der Fahrzeuge erstmals nicht ein auf dem Markt vorhandenes LKW-Fahrgestell den Bedürfnissen der Feuerwehr angepasst hat, sondern diese Fahrzeuge erstmals von Grund auf um die Bedürfnisse der Feuerwehr herum konzipiert wurden.

Zwei Elektromoren mit insgesamt 490 PS sorgen dafür, dass die Fahrzeuge ihren Einsatzort allradgetrieben schnell erreichen können. Das Antriebskonzept ermöglicht einen tieferen Schwerpunkt und eine ausgewogenere Achslastverteilung. Dank Allradlenkung und vergrößertem Lenkeinschlag sind die Fahrzeuge gegenüber konventionellen Modellen deutlich wendiger.

Im rein elektrischen Betrieb beträgt die Reichweite der Fahrzeuge ca. 100 Kilometer. Je nach Stromverbrauch kann das Fahrzeug dann an der Einsatzstelle für ca. 60 bis 90 Minuten rein elektrisch betrieben werden. Bei länger andauernden Einsätzen sorgt ein im Fahrzeug verbauter Dieselmotor mit 315 PS als Range Extender für die entsprechende Versorgung.

Um die Fahrzeuge laden zu können, wurde in Zusammenarbeit mit dem heimischen Energieversorger die Fahrzeughalle entsprechend nachgerüstet.

Die nächsten Wochen werden jetzt dazu genutzt, um die Einsatzkräfte der Feuerwehr auf die neuen Fahrzeuge zu schulen, bevor sie endgültig in Dienst gestellt werden.

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