v.l. Oberbürgermeister Marc Buchholz, ruhrfibre-Geschäftsführer Christopher Rautenberg und Dezernentin für Digitales Anja Franke nach der Unterzeichnung der Absichtserklärung (Foto: Alex Muchnik)
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Mülheim an der Ruhr. Die Digitalisierung in Deutschland hängt maßgeblich mit dem Ausbau von digitaler Infrastruktur, insbesondere von Glasfasernetzen, zusammen. Besonders im urbanen Raum geht dieser jedoch zu langsam voran. Für mehr Tempo und Struktur im Ausbau der Glasfaserinfrastruktur wird in Mülheim an der Ruhr ab 2024 „ruhrfibre“ sorgen. Die Stadt stellte das Unternehmen am 14. November 2023 als Kooperationspartner vor. Rund 70.000 Haushalte sollen schon bald an das Hochgeschwindigkeitsnetz von ruhrfibre angeschlossen werden. Damit kommt das erfolgreiche Modell des urbanen Glasfaserausbaus nun auch nach Mülheim. Gestern unterzeichneten Oberbürgermeister Marc Buchholz und ruhrfibre-Geschäftsführer Christopher Rautenberg im Historischen Rathaus eine gemeinsame Absichtserklärung.

„ruhrfibre hat sich bereits bewährt, und mit Mülheim schließen wir nun eine weitere Stadt im Ruhrgebiet ans schnelle Glasfasernetz an“, freut sich Christopher Rautenberg, Geschäftsführer von ruhrfibre. „Wir wollen auch hier dafür sorgen, dass die Mülheimer Bürgerinnen und Bürger, aber auch Unternehmen, die Netzinfrastruktur bekommen, die sie dringend benötigen. Denn Glasfaser ist unverzichtbar für die digitale Zukunft: Es ist stabil, weniger störanfällig und liefert unbegrenzte Bandbreiten.“ 70.000 Haushalte sollen in Abstimmung mit der Stadt bis 2027 ans schnelle Internet angeschlossen werden – das ist der Plan von ruhrfibre. Auch Mülheims Oberbürgermeister Marc Buchholz begrüßt die Kooperation: „Jetzt kommt Tempo in den Glasfaserausbau für ganz Mülheim an der Ruhr. Mit ruhrfibre haben wir dafür den passenden Partner gefunden – ein regionales Unternehmen, das mit Experten besetzt ist und über entsprechende Erfahrungen verfügt. Wir versprechen uns davon einen schnellen und professionellen Ausbau mit einem Angebot für möglichst alle Stadtteile.“

Hochleistungsfähige Glasfaseranschlüsse von ruhrfibre

Die technische Basis von ruhrfibre sind modernste FTTH-Anschlüsse (Fibre to the Home) in einer zukunftsweisenden Punkt-zu-Punkt-Architektur mit Inhausverkabelung bis in die eigenen vier Wände – das Beste, was der Markt zu bieten hat. Dabei bekommt jeder Haushalt ein eigenes Glasfaserpaar, das er mit niemandem teilen muss. Das bedeutet: maximale Datenübertragungsraten in Lichtgeschwindigkeit, ein störungsfreier Datenverkehr ohne Leistungsverlust zwischen Daten-Down- und Uploads sowie die parallele, störungsfreie Nutzung verschiedener Dienste wie Surfen, Streamen und Gaming. Davon profitieren Privatpersonen ebenso wie Unternehmen. Die Verlegung von Glasfaser in die eigenen vier Wände ist kostenlos und nicht an Bedingungen geknüpft. Es braucht dafür lediglich die Zustimmung des Eigentümers, das Kabel bis ins Haus oder die Wohnung verlegen zu dürfen. Wichtig zu wissen: ruhrfibre ist reiner Infrastrukturbetreiber und bietet keine Glasfasertarife an.

Das ruhrfibre-Netz in Mülheim: offen für alle Telekommunikationsanbieter

„Wir haben uns bewusst entschieden, keine eigenen Produkte oder Tarife für Endkunden anzubieten“, erklärt Rautenberg das Konzept für Mülheim. „Wir bauen nur die Datenautobahn und verlegen Leitungen bis in die eigenen vier Wände unserer Kunden. Telekommunikationsanbieter, sogenannte Internet Service Provider, können unser Netz mieten und ihren Kunden darüber Glasfasertarife anbieten. Viele werden dieses Konzept aus dem Strombereich kennen: ein Kabel, viele Tarife. Dieses Prinzip fördert den Wettbewerb und die Tariffreiheit für Endkunden – und das ist gut.“ Bei den Bauarbeiten setzt ruhrfibre auf die Schnelligkeit von minimal-invasiven Eingriffen, um Bauzeiten zu verkürzen, und auf Partnerschaften mit regionalen Unternehmen. „Das Verlegen von Glasfaser geht deutlich schneller, als manche meinen“, so Rautenberg. „Anwohner müssen also nicht mit Langzeit-Baustellen vor ihrer Haustür rechnen.“ Denn auch der zuverlässige und schnelle Rückbau von Baustellen steht klar im Fokus. Die Stadt Mülheim und ruhrfibre werden nun in die konkreten Planungen einsteigen. Die Bauarbeiten sollen im nächsten Jahr losgehen.

Interessierte können sich schon jetzt unter www.ruhrfibre-muelheim.de eintragen und werden dann automatisch benachrichtigt, sobald sie sich für einen kostenlosen Glasfaseranschluss von ruhrfibre in Mülheim registrieren können.

Über ruhrfibre

ruhrfibre basiert auf einer Partnerschaft zwischen dem führenden global aktiven Infrastrukturinvestor DIF Capital Partners und dem Projektentwickler metrofibre. Das gemeinsame Ziel ist der Ausbau von Glasfasernetzen im urbanen Raum. Kern des Konzepts ist ein Partnerschaftsmodell, über das Städte und Kommunen sich auf unterschiedliche Weise am Ausbau beteiligen. Aktiv ist ruhrfibre bereits in Essen. Dort ist die Stadt über ihre Tochtergesellschaft Essener Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH (EVV) am Projekt beteiligt. In den kommenden Jahren wird ruhrfibre rund 150.000 Essener Haushalte, Unternehmen, Krankenhäuser und öffentliche Einrichtungen mit Gigabit-Internet versorgen. Dabei betreibt das Unternehmen kein eigenes Endkundengeschäft, sondern errichtet eine passive Infrastruktur, die aktuell über die Glasfasertarife des Partners Vodafone nutzbar ist, der Dienste wie Telefonie und Internet anbietet. Perspektivisch sollen weitere Telekommunikationsanbieter für Tarifvielfalt sorgen. Die Bauarbeiten in Essen sind bereits in vollem Gange. Mülheim an der Ruhr ist die zweite Stadt, in der ruhrfibre ein Glasfasernetz verlegen wird. Geplant sind dort 70.000 Anschlüsse, deren Nutzung perspektivisch verschiedenen Tarifanbietern offensteht. Der Baustart ist für 2024 geplant. Basis für das ruhrfibre Glasfasernetz sind hochmoderne FTTH-Anschlüsse sowie eine zukunftssichere P2P-Architektur. ruhrfibre ist rein privatwirtschaftlich finanziert.

InfoKlick: ruhrfibre-muelheim.de

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