Mönchengladbach. 25 Jahre Haft – zu dieser Strafe wurde der Belutsche Jamshid Hassan Zahi im Iran verurteilt. Die Mönchengladbacher Bundestagsabgeordnete Gülistan Yüksel hatte schon vor einigen Monaten die politische Patenschaft für den jungen Mann übernommen. Seitdem hatte sie in Briefen an die iranische Botschaft und in öffentlichen Statements immer wieder die Freilassung des jungen Mannes gefordert.
„Auch wenn Jamshid nicht mehr direkt mit der Todesstrafe bedroht ist, ist das Urteil ein Skandal. In einem undurchsichtigen Online-Prozess wurde er ohne jeglichen Rechtsbeistand verurteilt. Ebenso gibt es Berichte, dass Jamshid und seine Mitgefangenen gefoltert und zu Aussagen gegen sich selbst gezwungen wurden. Dieser Prozess ist eine Farce und zeigt erneut die Willkür des iranischen Regimes!“, kommentiert Yüksel das Urteil.
Hintergrund der Verurteilung sind die Proteste im Iran seit September 2022, die auch in der Provinz Sistan und Belutschistan stattfanden. Im Zuge dieser Demonstrationen wurden Jamshid Hassan Zahi und vier seiner Verwandten am 24. November 2022 verhaftet. Ohne Kontakt zu seinen Angehörigen wurde Jamshid seitdem knapp ein Jahr in Einzelhaft festgehalten, immer bedroht mit der Todesstrafe. Anfang November 2023 wurde der junge Familienvater nun zu 25 Jahren Haft verurteilt.
Mit ihren politischen Patenschaften machen Yüksel und andere Politikerinnen und Politiker öffentlich auf die Situation der politischen Gefangenen im Iran aufmerksam – immer mit dem Ziel Verbesserungen der Haftbedingungen oder Verhinderungen von geplanten Exekutionen zu erreichen.
„Auch wenn Jamshid nicht mehr direkt mit der Todesstrafe bedroht ist, dürfen wir über ein Jahr nach den Verhaftungen und Verurteilungen im Iran nicht leiser werden. Deswegen werde ich mich als politische Patin weiter für Jamshid einsetzen und fordere: Freiheit für Jamshid und alle anderen politischen Gefangenen im Iran!“, so Yüksel.
