Glühweinprobe: Der Probenleiter mit dem Käthchen (Foto: Heilbronn Marketing GmbH)
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Heilbronn. Im siebten Jahr ist die Glühweinprobe auf dem Heilbronner Käthchen Weihnachtsmarkt fast schon Tradition. Viele der 27 Jurymitglieder, die am Montagabend, 27. November in der Almhütte zur Tat schritten, sind von Beginn an dabei. Echte Experten also, die hier die Nase in den dampfenden Becher halten, prüfend schlürfen und andächtig Gewürzen nachschmecken. Drei herausragende Glühweine konnten gekürt werden: der Rote Winzerglühwein der JVA Heilbronn Hohrainhof (Platz 1), der Grafes Glührosé vom Heilbronner Weingut G.A. Heinrich (Platz 2) und auch der Käthchen Weihnachtsmarkt Glühwein der Genossenschaftskellerei Heilbronn ist unter den Bestplatzierten (Platz 3).

Schon die Namen der Produkte haben es in sich. Wintersturm, Hexenkessel Weiß oder eben Grafes Glührosé klingen wie Filmtitel aus den 50er Jahren – spannend, vielversprechend – und nicht wenige der in Summe 13 verkosteten Glühweine, die fast alle aus dem Sortiment des Käthchen Weihnachtsmarkt stammen, können halten, was sie da versrechen.

Längst ist der Glühwein ein auch unter Weinkennern anerkanntes Weinprodukt. So wundert es nicht, dass die am vergangenen Wochenende frisch gekürte Württembergische Weinkönigin Larissa Salcher die Glühweinprobe auf dem Käthchen Weihnachtsmarkt als ihren zweiten offiziellen Termin ausgewählt hat. „Warum Wein nicht auch mal heiß trinken?“, fragt die Bretzfelderin und erklärt: Glühwein dürfe im Weinsortiment eines Wengerters nicht mehr fehlen. Die Winzerglühweine böten heute eine große Vielfalt hochwertiger Produkte: „Ich selbst mag ihn am liebsten klassisch rot“. Positiv äußert sich auch Luisa Albrecht vom Heilbronner Weingut Albrecht-Kiessling über die ersten Proben in ihrem Becher. Zum ersten Mal ist sie als Jurymitglied auf dem Käthchen Weihnachtsmarkt. Wenn es nach ihrem Geschmack geht, darf das Weingetränk „nicht so süß“ sein, „deshalb koche ich mir manchmal selbst einen, mit frischen Gewürzen und meiner eigenen Rezeptur“, verrät die Jungwinzerin.

Wie positiv sich das Produkt Glühwein in den vergangenen Jahren entwickelt hat, darauf gingen auch die versierten Probenleiter Nicolas Sigloch (SITT Weinbar) und Carolin Bordon (Genossenschaftskellerei Heilbronn) ein. Habe Glühwein früher oft aus minderwertigem Wein gemischt mit Schnaps bestanden, dominierten inzwischen die Winzerglühweine, erklärt das Duo, das sich während der anderthalbstündigen Verkostung spielerisch den Ball zuwirft, Fakten und Anekdoten über das Heißgetränk parat hat. Emotionales Vokabular über weihnachtliche Gewürze, harmonisch abgestimmte Rezepturen, aber auch kritische Vorbemerkungen über zu viel Alkohol, zu viel Zucker und andere Fehler, die der Glühwein haben kann, geben auch den Jurymitgliedern Orientierung, die noch keine Experten sind.

„Diese Probe machen wir, weil wir zeigen möchten, dass unsere Weinstadt Heilbronn und die Weinregion auch beim Thema Glühwein auf einem hohen Niveau unterwegs sind“, erklärt der Geschäftsführer der veranstaltenden Heilbronn Marketing GmbH, Steffen Schoch. Jeder, der die bestplatzierten Glühweine auf dem Heilbronner Käthchen Weihnachtsmarkt probieren möchte, hat noch bis 22. Dezember Zeit dazu.

Den Roten Winzerglühwein der JVA Heilbronn Hohrainhof gibt es am Stand 14, Sabine Ernst (auf dem Marktplatz), in unmittelbarer Nähe bekommt man auch einen dampfenden Becher  Grafes Glührosé des Weinguts G.A. Heinrich (Stand 13 Ursula Reichert, siehe Broschüre). „Den drittplatzierten Käthchen Weihnachtsmarkt Glühwein gibt es dieses Jahr leider nicht im Ausschank auf dem Käthchen Weihnachtsmarkt“, bedauert Steffen Schoch. Dafür werde er um die Ecke in der Tourist-Information in der Kaiserstraße angeboten und natürlich bei der Genossenschaftskellerei Heilbronn. „Ich wünsche mir, dass der ein oder andere Beschicker des Marktes den Käthchen Glühwein im kommenden Jahr ins Sortiment nimmt“, so Schoch.

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