v.l. Auf der Empore befinden sich weitere Sitzreihen. An die durchsichtige Balustrade lehnen sich Baudezernentin Andra Deppe und Andrea Pesch, stellv. Fachbereichsleiterin Gebäudewirtschaft, Tobias Buscher Stellv. Schulleiter und Musiklehrer Darrell Wyatt (Foto: Stadt Leverkusen)
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Leverkusen. Mit der Aula ist im Werner-Heisenberg-Gymnasium eine umfangreiche Brandschutzsanierung des gesamten Schulgebäudes abgeschlossen. Seit 2013 war abschnittsweise im laufenden Betrieb des 11.400 Quadratmeter großen Gebäudes saniert worden. In Zuge dessen wurden diverse Umbauten, Nutzungsänderungen und Erweiterungen in verschiedenen Teil- und Bauabschnitten durchgeführt. So auch in der Aula, die für ca. 3,5 Mio. komplett entkernt und neu ausgestattet wurde.

„So eine Brandschutzsanierung bedeutet immer einen tiefen Eingriff in die Bausubstanz. Das gibt uns aber auch die Chance, zu modernisieren und die Räume den heutigen Standards anzupassen“, erläutert Baudezernentin Andrea Deppe. „Gerade hier in der Aula ist zu sehen, wie gelungen der Umbau ist. Nach einem Jazzkonzert wurde schon die eindrucksvolle, neue Akustik gelobt. Auch wenn Baumaßnahmen für eine Schule im laufenden Betrieb immer eine große Herausforderung bedeuten, ist das Ergebnis aller Mühen wert.“

Für den Umbau wurde die Aula 2019 zunächst in den Rohbauzustand versetzt. Denn die veraltete Gebäudetechnik, inklusive der Lüftungs-, Brandschutz- und der elektronischen Anlagen, erforderte eine Grundsanierung. Zumal auch Akustik, Beleuchtung und Möblierung in die Jahre gekommen waren. Außerdem musste die Medien- und Bühnentechnik modernisiert und die Fassaden zu den Innenhöfen erneuert werden. Um die Standfestigkeit der Bodenplatte zu gewährleisten und die hochkomplexen Lüftungsrohre darunter durchführen zu können, wurden neue Fundamente errichtet und eine großflächige Betonsanierung durchgeführt.

Zeitgemäße Technik in eindrucksvoller Raumgestaltung

Bei der Modernisierung wurde explizit auf die zeitgemäße Technik, Farbgestaltung, Beleuchtung und Akustik geachtet. Auf der Empore der Aula wurde eine feste Bestuhlung mit Sitzbezügen in der Farbgestaltung der Akustikelemente installiert. Um den Blick auf die Bühne offen zu halten, wurde eine durchgehende Glasbrüstung installiert.

Damit die Räumlichkeiten im Erdgeschoss flexibler genutzt werden können, wurde hier die feste Bestuhlung durch eine lose Bestuhlung und Sitzkissen ersetzt. Die lose Bestuhlung nimmt ebenfalls das Thema der Farbgestaltung auf und wird durch farbliche Sitzkissen aufgelockert.

Mit der neuen Bestuhlung kann die Aula nun 700 Person aufnehmen. Durch den Einbau einer mobilen Trennwand mit hoher akustischer Wirksamkeit ist es möglich, im Bedarfsfall zwei Bereiche unabhängig voneinander zu nutzen. Die helle Abhangdecke der Aula sorgt ebenfalls für eine gute Akustik, bietet aber auch der Lichtgestaltung und Technik optimale Bedingungen. In den Nebenfluren dienen die Decken mit ihren graphischen Paneelen ebenfalls der Schalldämmung. Zwischen den Akustikpanelen der Wände wurden Einbaumöbel für die Technik unauffällig integriert.

Visueller Blickpunkt ist die schwarze Bühnenraumgestaltung, eingerahmt durch ein dem Farbkonzept des Raumes angepasstes Bühnenportal. Eine Vergrößerung der Vorderbühne, die Modernisierung der Medien- und Bühnentechnik und eine Verbesserung der Akustik bietet allen Aufführungen den richtigen Rahmen. Zusätzliche Umkleide- und Stauräume wurden ergänzt. Die Zeugnisübergabe für den Abiturjahrgang 2022/2023 konnte bereits in der Aula erfolgen.

Kontinuierliche Sanierung der Schulgebäude

Das Gebäudekomplex des Werner-Heisenberg-Gymnasiums in Lützenkirchen stammt aus den 1970er Jahren. Im Jahr 2010 wurde der Schulkomplex durch einen Anbau für Chemieunterricht erweitert. In 2011 erfolgte eine Sanierung des naturwissenschaftlichen Bereiches inklusive einer energetischen Sanierung der Außenwände dieses Gebäudeteils. 2012 gelang die Sanierung des Mensa- und Freizeitbereiches.

Die nächsten und aktuell geplanten Baumaßnahmen sorgen für die energetische Sanierung des restlichen Schulgebäudes. Auf dem Plan stehen hierbei:

  • Die Sanierung der gesamten Flachdächer inklusive der Planung von extensiven Gründächern oder Photovoltaikanlagen.
  • Die Sanierung der Fassade inkl. der Fenster- und Türanlagen.
  • Eine Senkung des Energiebedarfs und Sicherstellung der Raumlufthygiene durch den Einbau dezentraler Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung in allen Klassen- und Fachräumen.
  • Der Einbau einer Aufzugsanlage zur Verbesserung der Barrierefreiheit.
  • Die Sanierung und der Neubau der sanitären Anlagen und
  • der Neubau von zwei Pausenhallen.
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