(Foto: TuSEM)
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Essen. Nach der Niederlage im Ligaspiel beim TV Hüttenberg (25:33) steht für den TuSEM Essen ein echtes Highlight auf dem Programm. Am Mittwochabend (13. Dezember) reist der amtierende DHB-Pokalsieger, die Rhein-Neckar Löwen, an den Hallo. Anwurf ist um 19:00 Uhr.

Am Ende riskierten die Jungs aus dem Ruhrpott viel – und wurden bitter bestraft. Mit einer Acht-Tore-Packung reiste das Team von Cheftrainer Michael Hegemann zurück nach Essen. Gegen Ende der Partie versuchten die Essener, die Partie mit dem zusätzlichen Feldspieler noch irgendwie zu drehen. Doch diese taktische Maßnahme schlug fehl. Die Gastgeber aus Mittelhessen kamen zu einigen einfachen Toren und schraubten das Endergebnis deutlich in die Höhe. Dabei war der TuSEM gerade im ersten Durchgang durchaus ebenbürtig, wenn nicht sogar das bessere Team gewesen. Am Ende leisteten sich die Essener aber zu viele technische Fehler, 17 an der Zahl. Auch von der Siebenmeterlinie versagen den Hegemann-Schützlingen in den letzten Spielen reihenweise die Nerven. Hegemann selbst befand vor allem eine Hüttenberger Stärke für letztendlich problematisch: „Wir haben es nicht dauerhaft geschafft, das Hüttenberger Tempospiel zu unterbinden. In der ersten Halbzeit haben wir gut mitgehalten, unsere Führung leider nicht ausgebaut.“ Dass seine Mannschaft am Ende aus dem Sieben-Sechs-Überzahlspiel kein Kapital schlagen konnte, hängt der 46-Jährige nicht an die große Glocke: „Wir haben alles versucht, dazu noch deutlich offensiver verteidigt. Wir wollten das Spiel unbedingt noch umdrehen, leider haben wir dann ein paar Tore mehr bekommen. Das ist aber ein Risiko, was du eingehst.

Raus aus dem Ligaalltag, rein in den Pokalmodus: TuSEM will „frech und mutig“ auftreten

Bevor es am Sonntag mit dem nächsten wichtigen Ligaspiel gegen den VfL Lübeck-Schwartau weitergeht, steht für den TuSEM ein lang ersehntes Duell auf dem Spielplan. Im Achtelfinale des DHB-Pokals kommt nun der amtierende Pokalsieger nach Essen. Die Rhein-Neckar Löwen konnten sich im April dieses Jahres im Siebenmeterwerfen gegen den SC Magdeburg durchsetzen und gewannen somit ihren insgesamt zweiten Pokaltitel. Nicht zuletzt seit den beiden Meisterschaften 2016 und 2017 zählt das Team von Coach Sebastian Hinze zu den besten Mannschaften des deutschen Handballs. Das Team aus der Metropolregion Rhein-Neckar musste in den vergangenen Jahren einige Umbrüche verkraften, so verließ beispielsweise 2022 Mittelmann Andy Schmid die Löwen nach elf Jahren. Auch Nationalspieler Uwe Gensheimer hat vor einigen Tagen bekanntgegeben, dass er seine sportliche Karriere am Ende dieser Saison beendet und die Rolle des Sportchefs im Verein übernehmen wird. Sportlich gesehen läuft es für die Löwen in dieser Saison tendenziell eher ausbaufähig. In der Handball-Bundesliga steht das Team um Jungstar Juri Knorr auf dem sechsten Tabellenplatz. Am Wochenende entführte der TBV Lemgo-Lippe beim 34:34 einen Punkt aus Mannheim. Bereits 14 Verlustpunkte mussten die Löwen verbuchen. Den nationalen Ergebnissen steht eine souveräne Spielzeit in der European League gegenüber, hier erreichte man souverän die Hauptrunde. Die Rollen in dieser Pokalpartie sind klar verteilt. Michael Hegemann hofft dennoch auf ein spannendes Spiel: „Die Jungs sollen einfach frech und mutig auftreten. Für uns alle ist das ein Highlight, dennoch wollen wir auf unsere Chance lauern, sollten die Löwen uns diese eröffnen.“

Spiel gegen die Löwen war nach wenigen Stunden restlos ausverkauft

Nicht nur beim Verein ist die Vorfreude auf die Partie groß, auch bei den Fans: Binnen weniger Stunden war das Spiel restlos ausverkauft. Auch die Löwen werden von circa 100 Fans begleitet, was für ein Spiel mitten in der Woche sehr respektabel ist. Demnach wird es auch keinen Ticketverkauf mehr geben. Das Spiel wird wie gewohnt aber bei DYN übertragen. Start der Übertragung ist um 18:40 Uhr.

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