Symbolfoto (Foto: Pixabay)
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Essen. Mit ihrer heutigen gemeinsamen Presseerklärung haben die Contilia, Evang. Kliniken Essen-Mitte und das Alfried Krupp Krankenhaus angekündigt, dass sie mit dem „Essener Modell“ einen stadtweiten Klinikverbund bilden wollen. Die Gestaltungskoalition im Rat des Stadt Essen aus CDU und Grünen begrüßt dieses Vorhaben ausdrücklich.

Contilia, Evang. Kliniken Essen-Mitte und Krupp beabsichtigen, künftig gemeinsam Gesundheitsversorgung in frei gemeinnütziger Trägerschaft im „Essener Modell“ zu verantworten

Die Contilia, die Evang. Kliniken Essen-Mitte und das Alfried Krupp Krankenhaus garantieren den Menschen seit über 150 Jahren in der Metropolregion Ruhr und darüber hinaus eine exzellente medizinische Grund- und Spitzenversorgung. Nun wollen sie sich verbünden und künftig als Partner agieren.

Die drei Gesundheitsunternehmen haben diese Absicht in einer Erklärung (Letter of intent) festgehalten und als „Essener Modell“ bezeichnet. In dieser Erklärung ist aufgeschrieben, welche medizinischen, baulichen, wirtschaftlichen, rechtlichen und gesundheitspolitischen Fragen in den kommenden Monaten beantwortet werden müssen, um eine Umsetzung beschließen zu können. Notwendige Voraussetzung für das Gelingen ist dabei insbesondere ein tragfähiges Finanzierungskonzept.

Die drei Partnerunternehmen beabsichtigen, das Modell konfessionsübergreifend und gemeinnützig zu entwickeln. Im Kern der Überlegungen steht die optimale medizinische Versorgung der Bürger. Wichtige Elemente dafür sind die Stärkung der wohnortnahen Notfallversorgung und die Bildung von überregional bedeutsamen Zentren und Schwerpunkt-Kliniken innerhalb des Verbundes.

Für das bestmögliche Ergebnis, sollen die Mitarbeitenden der Krankenhäuser mit eingebunden werden. Ihre Kenntnisse der Strukturen und Prozesse sind für das Konzept wichtige Säulen. Die zahlreichen und unterschiedlichen Stärken und Kompetenzen der dann kooperierenden Krankenhäuser eröffnen neue Gestaltungsmöglichkeiten. So kann durch die neue Zusammenarbeit die bereits exzellente Qualität der Medizin kontinuierlich ausgebaut werden. Mit einer solchen Entwicklung kann der neu entstehende Verbund die Impulse und Vorgaben der derzeit in Diskussion befindlichen Krankenhausreformen idealtypisch aufgreifen und umsetzen.

Insgesamt sehen die drei Trägerverbünde in den aktuellen Megatrends der Medizin, der Spezialisierung, der Ambulantisierung und der Digitalisierung große Chancen. Sie wollen die gemeinsame Stärke nutzen, diese Trends in innovative und exzellente Versorgungsprozesse zu überführen – immer im Sinne der Patienten und der Attraktivität der Arbeitsplätze von über 13.000 Mitarbeitenden. Parallel zu den in der Absichtserklärung festgehaltenen Klärungsschritten werden die drei Träger bei Kommunal- und Landespolitik und anderen wichtigen Interessensgruppen für nachhaltige Unterstützung werben.

Oberbürgermeister wünscht viel Erfolg

Die Essener Stadtspitze begrüßt die geplante Zusammenarbeit sehr. Zuletzt hatte Oberbürgermeister Thomas Kufen eine solche strategische Allianz bei der Ankündigung des Schutzschirmverfahrens für das Alfried Krupp Krankenhaus in Steele gefordert. Die nachfolgenden Gespräche verliefen konstruktiv und im Sinne der Gesundheitsversorgung in Essen erfolgreich. Der nun konkret auszuarbeitenden Kooperation wünscht Oberbürgermeister Thomas Kufen viel Erfolg. Gleichzeitig bekräftigt er, sich für eine Unterstützung des Vorhabens bei Land und Bund einzusetzen.

Gestaltungskoalition begrüßt geplanten Krankenhausverbund „Essener Modell“

Fabian Schrumpf MdL (Foto: © Mike Henning)

Der Fraktionsvorsitzende der CDU-Ratsfraktion Fabian Schrumpf MdL erklärt heute: „Dass unsere Essener Krankenhäuser aus eigener Initiative heraus einen stadtweiten Krankenhausverbund schaffen wollen, ist eine gute Nachricht für die Menschen in unserer Stadt. Ein solcher Verbund würde Essen als Gesundheitsstandort weiter stärken und zukunftsfest aufstellen. Dies ist insbesondere mit Blick auf die anstehende Krankenhausreform der Bundesregierung unerlässlich – gerade auch um den Fortbestand der einzelnen Häuser zu sichern.“

Sandra Schumacher, Co-Fraktionsvorsitzende der Ratsfraktion der Grünen: „Die Bildung eines Krankenhausverbundes ist ein starkes Signal für den Erhalt einer wohnortnahen, verlässlichen und qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung in Essen. Alle Krankenhäuser in Deutschland stehen unter einem hohen Reformdruck. Es ist daher gut, wenn sich die Essener Kliniken nun eigenständig auf den Weg machen, ihre Kompetenzen bündeln und Synergien bei der Wirtschaftlichkeit nutzen, um die Krankenhäuser zukunftsfähig aufzustellen. Eine bessere Zusammenarbeit und eine größere Spezialisierung der Kliniken kommen letztlich allen Patientinnen und Patienten zugute.“

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