Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut aus Essen (Foto: www.susieknoll.de)
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Essen/Berlin. Deutschland ist vielfältig, international und divers. Etwa 14 Millionen Menschen leben laut Statistischem Bundesamt mit Migrationshintergrund, mehr als ¼ aller Menschen in Deutschland haben eine Einwanderungsgeschichte. Doch nur 1,1 % sind eingebürgert. Das Gesetz zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts soll dies nun ändern, indem der Zugang zur Staatsangehörigkeit und der Anreiz zur schnellen Integration erleichtert werden.

„Deutschland ist ein Einwanderungsland und als solches brauchen wir auch eine Gesetzgebung, die das widerspiegelt. Das Einbürgern zu erleichtern und somit die Integration zu stärken, ist längst überfällig“, betont der Essener Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut (SPD), der heute einen deutsch-tunesischen Verein aus seinem Wahlkreis zu Besuch hat mit großem Interesse an dem Thema. Das Gesetz beinhaltet u. a eine Einbürgerung nach 5 Jahren und bei guter Integration nach bereits 3 Jahren sowie ein vereinfachtes Einbürgerungsverfahren beispielsweise für ehemalige GastarbeiterInnen. In Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern erhalten künftig unter bestimmten Bedingungen automatisch die deutsche Staatsangehörigkeit. Eine menschenverachtend motivierte Haltung oder Missachtung der Gleichberechtigung von Mann und Frau schließen eine Einbürgerung klar aus.

„Ich freue mich sehr, dass wir denjenigen, die sich mit ihren eigenen Wurzeln zwar verbunden, aber in Deutschland heimisch fühlen und sich mit unseren demokratischen Werten und unserem Grundgesetz identifizieren, den Zugang zur deutschen Staatsangehörigkeit erleichtern“, so Heidenblut. Dass das Gesetz auch auf Zustimmung seiner Besuchergruppe trifft, bestätigt Heidenblut in seinem Einsatz für mehr gesellschaftliche Teilhabe.

Das stärkste Bekenntnis zu Deutschland ist der Erwerb der deutschen Staatsangehörigkeit. Dessen Modernisierung ist heute in 2./3. Lesung im Bundestag beschlossen worden.

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