Starke Rauchentwicklung beim Kellerbrand in Süchteln (Foto: Stadt Viersen – Feuerwehr)
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Viersen. Die Feuerwehr Viersen hat am Donnerstag, 18. Januar 2024, einen Kellerbrand in einem Wohnhaus in Süchteln gelöscht. 49 Menschen, die sich in dem achtgeschossigen Gebäude aufgehalten hatten, wurden vom Rettungsdienst betreut. 6 Personen wurden zur weiteren Untersuchung und Behandlung ins Krankenhaus gefahren.

Kurzz nach 20 Uhr rückten die ersten Wehrkräfte zur Friedrich-Ebert-Straße aus. Aus dem Keller waren starke Rauchentwicklung und Feuerschein zu erkennen. Das Feuer wurde von innen und außen bekämpft. Dabei mussten im Inneren massive Türen geöffnet werden, um ans Feuer zu gelangen. Nach etwa einer Stunde war der vermutliche Ausgangsraum des Brandes gefunden und wurde geräumt.

Im weiteren Verlauf der Löschmaßahmen wurden mehrere Kellerverschläge ausgeräumt und abgelöscht. Um 23:40 Uhr waren diese Arbeiten beendet.

Da in dem Haus mehr als 50 Personen gemeldet sind, löste die Einsatzleitung den sogenannten „MANV 1“ aus. MANV steht für „Massenanfall von Verletzten“. In der Stufe 1 werden Rettungsmittel der umliegenden Rettungsdienste angefordert, um die bis zu 50 erwarteten Verletzten rasch versorgen zu können.

Insgesamt wurden in dem bei der nahegelegenen Netto-Filiale eingerichteten Behandlungsraum 49 Personen aus dem Haus betreut. Sechs von ihnen wurden vorsorglich ins Krankenhaus gefahren, um dort weiter untersucht zu werden.

Die Feuerwehr brachte 12 Personen aus dem Haus in Sicherheit. Dabei wurde die Drehleiter ebenso eingesetzt wie Fluchthauben. Die weiteren Menschen konnten das Haus aus eigener Kraft verlassen. Nach Abschluss der Löscharbeiten wurden alle Wohnungen kontrolliert. Dazu mussten einige Wohnungstüren gewaltsam geöffnet werden.

Das Feuer schädigte die Hauptwasserleitung des Hauses. Auch die Gasversorgung musste abgeschaltet werden. Die Wohnungen konnten darum zunächst nicht mehr genutzt werden. Feuerwehr, Polizei und Ordnungsamt verschlossen und sicherten die Zugänge zum Gebäude.

Von den 43 Menschen, die nach der Sichtung durch den Notarzt den Behandlungsraum verlassen konnten, fanden 33 privat eine Unterkunft. 10 Personen wurden vom städtischen Ordnungsamt untergebracht.

Das Haus wurde an die Polizei übergeben. Diese übernimmt die Ermittlungen zur Brandursache. Wann und ob die Menschen wieder in ihre Wohnungen zurückkehren können, ergibt sich aus dem Fortgang der Untersuchungen. Hierzu kann die Feuerwehr Viersen keine Aussage treffen.

An der Brandstelle waren insgesamt rund 80 Feuerwehrleute aktiv. Hinzu kamen weitere ehrenamtliche Kräfte, die unter anderem die Hauptwache besetzten und so den Grundschutz für das Stadtgebiet sicherstellten. Alle Einheiten der Feuerwehr Viersen waren alarmiert. Im Bereich Rettungsdienst waren Kräfte der Feuerwehr Viersen, der Feuerwehr Mönchengladbach, vom Deutschen Roten Kreuz und von den Maltesern im Einsatz. Ebenfalls am Ort waren das städtische Ordnungsamt, die Polizei und die NEW. Einsatzende für die Feuerwehr Viersen war um 1:45 Uhr am Freitag.

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