Gerade einmal 90 cm Platz haben Radfahrer bisher auf dem ca. 300 Meter langen Stück der Rheydter Straße entlang des Math.-Nat. Diese Gefahrenstelle will die Stadt nun beseitigen (Foto: © Stadt Mönchengladbach)
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Mönchengladbach. Das Radfahren am Mathematisch Naturwissenschaftlichen Gymnasium soll sicherer werden. Die Stadt möchte in der Rheydter Straße auf dem Teilstück vor der Schule einen geschützten Radweg einrichten. Die Pläne für den 300 Meter langen Straßenabschnitt gehen nun in die politische Beratung. Beschließen muss sie der Ausschuss für Umwelt und Mobilität in seiner Sitzung Anfang Februar.

Die Straßensituation an der Stelle ist – auch aufgrund der Topographie – alles andere als gewöhnlich. Unmittelbar vor der Schule gabelt sich die Rheydter Straße in zwei Einbahnstraßen auf. Wer von der Fliethstraße her kommt, nimmt die deutlich steiler verlaufende westliche Einbahnstraße, von der aus man als Fußgänger oder Radler über eine Brücke auf das Schulgelände gelangt. Wer aus Richtung Rheydt kommt, fährt hingegen die Einbahnstraße direkt am Schulgelände entlang. Der Radverkehr wird hier bislang auf einem 90 cm schmalen Streifen auf der Fahrbahn geführt – ohne Puffer zum motorisierten Verkehr links oder der hohen Bordsteinkante rechts von ihm. Eine Gefahrensituation, die nun aufgelöst werden soll.

„Als Schulleitung kann ich jede Maßnahme, die den Weg zur Schule sicherer macht, nur begrüßen“, sagt Jan Funken, Schulleiter am Mathematisch Naturwissenschaftlichen Gymnasium. „Gerade wir mit unserer innerstädtischen Lage haben das Potential zur fahrradfreundlichen Schule. Das wollen wir ausbauen“, so Funken weiter. Im Rahmen einer Schulhofsanierung sollen am Gymnasium spätestens nächstes Jahr neue Fahrradstellplätze errichtet werden.

Sicher Radeln dank ausreichend Platz und abgeflachter Trennelemente

Der neue geschützte Radfahrstreifen auf der Rheydter Straße soll eine Breite von rund drei Metern haben, ergänzt durch einen 85 cm breiten Sicherheitsstreifen. Zum Schutz der Radfahrenden werden in diesem Streifen langgezogene Trennelemente verbaut, die die Form schmaler Inseln mit abgeschrägten Borden haben. „Die Trennelemente an dieser Stelle werden mit rund zehn Zentimeter vergleichsweise flach. Durch die weißen Bordsteine mit einer roten Pflasterung in der Mitte und Glasmarker sind sie zu allen Tageszeiten gut zu erkennen“, erklärt Jörg Clages, Leiter der Verkehrsplanung. Eine weitere augenfällige Veränderung: Im Zuge der Maßnahme werden die Container für Glas und Bekleidung von der Rheydter Straße auf den Parkplatz zwischen den beiden Einbahnstraßen versetzt.

Die Rheydter Straße ist in dem jetzt überplanten, 300 Meter langen Teilstück bislang zweispurig. Hier wird künftig für den motorisierten Verkehr nur noch eine Fahrspur zur Verfügung stehen – so wie in der gegenläufigen Einbahnstraße und im gesamten weiteren Verlauf der Rheydter Straße auch. Im Kreuzungsbereich zur Fliethstraße weitet sich die verbleibende Fahrspur mit fünf Metern zu Überbreite auf, sodass sich hier zwei linksabbiegende PKW nebeneinander aufstellen können. Für Rechtsabbieger steht eine separate Abbiegespur zur Verfügung. Die Kosten für die Errichtung eines geschützten Radfahrstreifens auf der Rheydter Straße belaufen sich auf ca. 141.000 Euro. Hiervon entfallen 46.000 € auf die Markierung und 95.000 € auf die Trennelemente. Umgesetzt werden kann die Maßnahme voraussichtlich ab Mitte des Jahres.

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