Trainerin Bettina Grenz-Klein war nach dem knappen Sieg gegen den TSV Harrislee sichtlich verärgert und sah trotz der zwei Punkte viel Gesprächsbedarf (Foto: privat)
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Kamp-Lintfort. Beim 34-32 Erfolg über den TSV Nord Harrislee mussten die Handballerinen des TuS trotz einer hohen Führung am Ende zittern. „Wenn man nach einem Sieg mit dem Gefühl einer Niederlage vom Platz geht, muss ja irgendetwas schiefgelaufen sein“, ärgerte sich Lintforts Trainerin Bettina Grenz-Klein nach Spielende.

Ihre Mannschaft hatte gegen den Tabellenvorletzten eine starke erste Halbzeit gezeigt und von Beginn an viel Tempo gemacht. „Da sind wir auch wie eine Spitzenmannschaft aufgetreten und haben mit viel Spielfreude im Angriff, einer zupackenden Abwehr und einer gut aufgelegten Norah Kothen im Tor richtig guten Handball geboten“, sah Grenz-Klein nach dem Spiel positive Aspekte des Spiels. „Aber schon in der Halbzeit ist uns irgendwie die Spannung abhanden gekommen, vielleicht waren wir zu dominant“, ärgerte sich Lintforts Trainerin über den Leistungsabfall.

Bis zur 45 Spielminute spielte ihr Team souverän und gab sich mit einer 32-12 Führung keine Blöße. „Aber in der Schlussviertelstunde haben wir uns einen 2-11 Lauf geleistet und hätten das Spiel noch aus der Hand gegeben, wenn Laura Graef uns mit drei starken Paraden nicht gerettet hätte. Das darf so nicht passieren, auch wenn ich vielleicht zu viel experimentiert habe, erwarte ich von den Spielerinnen mehr Leistung. Es kann nicht sein, dass sie nicht wissen, was angesagt ist und wo sie hinlaufen müssen. Das reicht mir so definitiv nicht. Am Ende haben wir gezeigt, warum wir immer noch erst einmal auf den sicheren Klassenerhalt schauen müssen, bevor wir ein Spiel abhaken“, schimpfte Bettina Grenz-Klein nach Spielende.

Harrislee hatte das Spiel nie aufgegeben und sich Tor um Tor herangekämpft. Beim 33-31 in der letzten Minute war der TSV dran, aber Jule Samplonius behielt die Nerven und markierte den wichtigen 34. Treffer.

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