Dunkeldorf - Visual (Foto: © Hans-Peter Maria Müller und Ralf Puder)
Anzeige

Düsseldorf. Die Gefahr von rechts ist und bleibt hochaktuell, das hat die „Correctiv“-Recherche zum Geheimtreffen von Rechtsextremisten und AfD-Politikern zu Massenabschiebungen gerade wieder gezeigt. Das Theaterkollektiv Pièrre.Vers aus Düsseldorf beschäftigt sich in seinen künstlerischen Produktionen seit mehreren Jahren intensiv mit dem Thema Rechter Terror, Rassismus und Antisemitismus.

Nach ihrem erfolgreichen, vierteiligen Zyklus „Historification“ und der Auseinandersetzung mit NS-Verbrechen in Düsseldorf haben sich der Regisseur Christof Seeger-Zurmühlen und die Autorin Juliane Hendes zuletzt auf die Spuren der jüngeren Geschichte der Landeshauptstadt begeben. Ihr Theaterstück „Dunkeldorf“ beleuchtet den Bombenschlag am S-Bahnhof Wehrhahn in Düsseldorf vom 27. Juli 2000, bei dem zehn Menschen zum Teil schwer verletzt wurden und ein ungeborenes Kind starb. Die Opfer waren Aussiedler*innen und sogenannte Kontingentflüchtlinge, viele von ihnen jüdischen Glaubens. Bis heute wurde niemand für die Tat verurteilt, auch wenn zahlreiche Hinweise in die rechte Szene deuteten.

„Dunkeldorf“ wurde beim asphalt Festival im Sommer 2023 uraufgeführt, seitdem hat das Ensemble zwei Dutzend ausverkaufte Vorstellungen gespielt. Im Februar und März 2024 sind nun fünf weitere Spieltermine angesetzt: Vom 27.2. bis 2.3. ist „Dunkeldorf“ täglich um 19 Uhr im 34OST, dem Kunst- und Kulturraum im ehemaligen Conrad Electronic auf der Oststraße 34 in Düsseldorf zu sehen. Weitere Informationen und Tickets (normal 28 Euro, ermäßigt 14 Euro) gibt es unter www.asphalt-festival.de.

Beitrag drucken
Anzeige