Gedachten gemeinsam der Euthanasie-Opfer aus Neuss: (v.l.n.r.) die Geschäftsführer des Alexius/Josef Krankenhauses Dr. Simone Palmer und Dr. Martin Köhne, Pflegedienstleiterin Heidrun Lundie, Pfarrer Franz-Josef Haas, Assistenzarzt Alexander Bakalejnik, Pfarrerin Eva Brügge und Schwester Daisy (Foto: © St. Augustinus Gruppe)
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Neuss. Am 27. Januar jährte sich der Tag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Der St. Augustinus Gruppe war es in diesem Jahr ein besonderes Anliegen, in einer Gedenkveranstaltung an die Opfer zu erinnern und sich gegen aufkeimendes rechtes Gedankengut zu positionieren.

„Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und uns zur Mahnung, die Würde des Lebens stets zu schützen“ – so steht es auf der Stele, die an die Millionen Opfer des NS-Regimes erinnert. Sie hat seit 2018 ihren Platz am Eingang des Friedhofs auf dem Gelände des Alexius/Josef Krankenhauses und erinnert an ein dunkles Kapitel der Geschichte. Im Rahmen des Euthanasie-Programms der Nationalsozialisten wurden auch Patientinnen und Patienten aus den Neusser Heil- und Pflegeanstalten deportiert.

„In einer Zeit, in der manche Menschen rechte Parolen wieder salonfähig machen wollen, treten wir entschieden für Toleranz, Respekt und Solidarität ein“, betont Geschäftsführer Andreas Degelmann. „Unser Gedenken ist nicht nur eine Erinnerung an die Vergangenheit, sondern auch ein Aufruf zur Wachsamkeit und zum gemeinsamen Engagement für eine friedliche Zukunft.“

Gleichzeitig beteiligte sich die St. Augustinus Gruppe mit einer offiziellen Teilnahme an der Neusser Demonstration gegen Rechtsextremismus – viele der 6.500 Mitarbeitenden waren am Sonntag dabei. „Es ist uns ein großes Anliegen, in diesen Tagen ein klares Zeichen zu setzen“, betont Degelmann. „In unseren Einrichtungen sorgen wir täglich für das Wohl der Menschen. Rechtsextremismus widerspricht diesen grundlegenden Prinzipien. Wir verurteilen nachdrücklich jede Form von Diskriminierung und Hass und engagieren uns aktiv für eine inklusive und respektvolle Gesellschaft.”

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