Eine Erdkröte wandert nach Einbruch der Dunkelheit über eine Straße in Bochum. In den kommenden Wochen sind aufgrund ihres hohen Leichdrucks wieder viele Kröten unterwegs und einige Straßen zum Schutz der Tiere gesperrt (Archivbild vom 18.03.2010/Foto: Lutz Leitmann/Stadt Bochum, Presseamt)
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Bochum. Mit steigenden Temperaturen kommt wieder Leben in die heimische Amphibienwelt: Erdkröten, Grasfrösche, Molche und Feuersalamander wandern zu ihren angestammten Laichgewässern. Häufig müssen sie auf dem Weg dorthin stark befahrene Straßen überqueren, wofür zum Beispiel ein Erdkrötenpaar bei einer sieben Meter breiten Fahrbahn rund 20 Minuten benötigt. Dabei finden viele Tiere den Tod. Um das zu verhindern, ergreift die Stadt Bochum von Donnerstag, 22. Februar, bis zum 4. April Maßnahmen, um die Amphibien zu schützen.

So werden einige Straßenabschnitte abends und nachts gesperrt. Hier ist die Durchfahrt verboten. Das betrifft die Straßen Am Wiesental (im Wendehammer, von 19.30 bis 6 Uhr), die Blankensteiner Straße zwischen Am Varenholt und Rauendahlstraße (von 19 bis 6 Uhr), die Brüggeneystraße (von 19.30 bis 6 Uhr), die Rauendahlstraße (von 19 bis 6 Uhr, auf Höhe des ehemaligen Wasserwerks ganztägig), die Stembergstraße (von 19 bis 6 Uhr) und der Weg am Kötterberg (von 19 bis 6 Uhr).

Außerdem stellt die Stadt zusammen mit den Naturschutzvereinen „AkU“, „BUND“ und „NABU“ Apmphibienschutzzäune auf und zwar Am Bliestollen, Am Neuen Kamp, Am Vahrenholt, an der Brockhauser Straße, an der Gräfin-Imma-Straße, an der Günnigfelder Straße und der Stembergstraße. Auch entlang der Springorumtrasse (Rad- und Fußweg) wandern Amphibien, im Abschnitt zwischen der Brücke über die A 448 und der Königsallee wird ebenfalls ein Zaun zum Schutz der Kröten aufgestellt.

Auf die Wanderung der Amphibien weisen zudem Schilder an der Ahbachstraße, Am Leithenhaus, Am Ruhrort, Am Wiesengrund, Am Wiesental, an der Blankensteiner Straße, Bleckstraße, Blücherstraße, Brockhauser Straße, Centrumstraße, Dahlhauser Höhe, Erlenstraße, am Ernst-Erwin-Bußmann-Pfad, an der Ferdinand-Krüger-Straße / Lewackerstraße, Galgenfeldstraße, Zufahrt zum Kemnader Wehr südlich der Gibraltarstraße, am Graffring, an der Helfstraße, Höfestraße, Hüller-Bach-Straße, Im Mailand, Im Mühlenkamp, Im Pastoratsbusch, Krockhausstraße, Kulmer Straße, Nevelstraße, Oberstraße, Röntgenstraße, an der Straße Siebenplaneten, Stalleickenweg, an der Stembergstraße, Tenthoffstraße, Unteren Heintzmannstraße sowie an den Straßen Weg am Kötterberg / Auf dem Güstenberg und Zum Schultenhof hin. Hier sollten Verkehrsteilnehmende nicht schneller als 30 Stundenkilometer fahren. Alle Sperrungen und Beschilderungen sind von der Straßenverkehrsbehörde angeordnet.

Das Umwelt- und Grünflächenamt bittet darum, in den oben genannten Abschnitten, besonders jenen ohne Schutzzaun, langsam zu fahren, da Tiere auf den Straßen meist durch den Strömungsdruck von mehr als 30 Stundenkilometer schnell fahrenden Fahrzeugen getötet werden, nicht nur durch tatsächliches Überfahren. Zudem dient das langsame Fahren dem Schutz der Freiwilligen, die in diesen Straßenabschnitten Amphibien sammeln.

Wer beim Aufbau und / oder der Betreuung von Amphibienschutzzäunen helfen möchte, kann sich an die Vereine „AkU“, „BUND“ und „NABU“ wenden. Per Mail an amphibienschutz-bochum@gmx.de oder telefonisch unter 02 34 / 66 444 sowie auf den jeweiligen Homepages.

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