Andrea Berg (Foto: Bergrecords / Anelia Janeva Photography)
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Krefeld. „Es ist unwahrscheinlich wichtig, dass wir in Krefeld gemeinsam diese Einrichtung aufgebaut haben und dass es gelungen ist, in 20 Jahren schon vielen Menschen ein würdevolles Leben bis zum letzten Tag zu ermöglichen“: Hospiz-Gründungsschirmherrin Andrea Berg hat anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des stationären Hospizes am Blumenplatz jetzt eine Spende von 20 000 Euro an die Hospiz Stiftung Krefeld gegeben. Die Summe setzt sich zusammen aus dem Erlös ihrer exklusiven und limitierten Fanclub-Kalender-Edition 2024 und einer privaten Spende der Sängerin.

Das stationäre Hospiz am Blumenplatz wurde im Oktober 2004 eröffnet, es umfasst 13 Zimmer für Hospiz-Gäste, Aufenthaltsräume, Raum der Stille, frühere Kloster-Kapelle, Seminarraum, Wintergarten, Hospiz-Garten. Träger ist die im April 2000 gegründete Hospiz Stiftung Krefeld mit den Stiftern Caritasverband für die Region Krefeld e.V., Evangelischer Gemeindeverband Krefeld und DRK-Schwesternschaft Krefeld e.V. Die Arbeit steht unter dem Leitbild: „Die Würde des Menschen ist unantastbar – bis zuletzt!“

Andrea Berg begleitet die Hospiz-Arbeit in Krefeld schon seit deren Anfängen und „es ist ein sehr gutes Gefühl zu sehen, wie sich die Strukturen weiterentwickeln“, meint sie. Seit der Eröffnung kommt die Sängerin immer wieder zu Besuchen in das Hospiz und verbringt viel Zeit mit den Gästen. „Ich habe in den Gesprächen mit den Gästen schon viele berührende Momente erlebt. Das nehme ich für mich mit, wenn ich wieder in mein Berufsleben zurückkehre.“ Es sei ihr auch wichtig, immer wieder zu erfahren, wie sich die Hospiz-Arbeit in Krefeld weiterentwickelt – zum Beispiel mit dem Ausbau der ambulanten Hospiz-Arbeit durch die Stiftung. Da sei in den kommenden Jahren immer mehr Bedarf zu erwarten. „Ich freue mich auch sehr, dass meine Fans mein Engagement für die Hospiz-Arbeit seit vielen Jahren in so toller Weise unterstützen. Dafür sage ich von Herzen DANKE“, so Andrea Berg.

Prof. Dr. Roland Besser, Vorsitzender der Hospiz Stiftung Krefeld, dankt der Sängerin für ihre Unterstützung und weil sie das Thema immer wieder anspricht.: „Über die monetäre Hilfe hinaus erreicht sie es durch ihr persönliches Engagement, dass sich die Menschen mehr mit dem Thema Hospiz beschäftigen. Das wird so aus der Tabu-Zone geholt.“ In den vergangenen Jahren haben sich die Hospiz-Strukturen positiv ausgeweitet, so Besser. Es gibt immer mehr Kontakte zu anderen Kulturen und Glaubensrichtungen. Zudem habe es erst kurz vor Weihnachten noch einen intensiven Austausch mit dem Bundestags-Abgeordneten Ansgar Heveling gegeben, bei dem es um die Umsetzung des Hospiz- und Palliativgesetz in der Praxis ging.

 

Hintergrund

Das Hospiz am Blumenplatz wurde 2004 eröffnet. „Die Würde des Menschen ist unantastbar – bis zuletzt!“ – das ist der Leitspruch aller hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeiter/-innen der Einrichtung für Menschen in ihrer letzten Lebensphase. Die Gäste sind Menschen jeden Alters, die eine lebensbegrenzende Erkrankung haben und im letzten Stadium eine palliative Versorgung benötigen. Das Hospiz bietet Platz für 13 Gäste.

Dem Team ist es wichtig, dass die Gäste die Zeit im Hospiz so fröhlich und friedvoll wie möglich verleben. Dazu gehören die palliative Pflege und die Zusammenarbeit mit den Palliativ-Medizinern, aber auch Zusatzangebote wie etwa Musiktherapie, Aroma- oder Kunsttherapie…

Das Finanzierungskonzept der Hospiz-Arbeit sieht vor, dass die Hospize 95 % des Pflegesatzes von den Kranken- und Pflegekassen erhalten, 5 % sowie alle Kosten für zusätzliche Angebote und Therapien müssen über Spenden aus „bürgerschaftlichem Engagement“ finanziert werden.

Die ehrenamtlichen Helfer/-innen begleiten die Gäste des Hospizes im Gebäude, sind aber auch in der ambulanten Betreuung bei schwerstkranken Menschen zuhause oder in Seniorenheimen tätig. Die ambulante Sterbebegleitung wird künftig mit mehr Ehrenamtlern/-innen und einer Weiterentwicklung des Konzeptes ausgebaut.

InfoKlick: www.hospiz-krefeld.de

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