Für Menschen mit Demenz, die ein höheres Risiko für ein Delir haben, ist das Training der Gedächtnisleistung besonders wichtig (Foto: © St. Augustinus Gruppe)
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Mönchengladbach. Plötzlich auftretende Verwirrtheit, Apathie oder Verhaltensänderungen – ein Delir, also ein Zustand von akuter Verwirrtheit, kann jeden treffen. Es ist die häufigste Komplikation eines Krankenhausaufenthaltes bei über 65-jährigen, tritt aber auch zu Hause oder im Pflegeheim auf – beispielsweise im Rahmen von Infektionen. Umstände wie Ortswechsel, Operation, Infektion, zu geringe Trinkmenge und bestimmte Vorerkrankungen wie Demenz oder Morbus Parkinson können die Entstehung begünstigen. Die Symptome sind vielfältig. Der Tag-Nacht-Rhythmus kann umgekehrt sein, Betroffene sind manchmal plötzlich unkooperativ bis aggressiv. Je schneller ein Delir erkannt wird und Maßnahmen ergriffen werden, umso besser ist die Prognose. 

Zum Weltdelirtag am 13. März möchte das Krankenhaus Neuwerk daher mit einem Aktionstag auf dieses wichtige und häufig noch unbekannte Thema aufmerksam machen und lädt alle Interessierten ein:

Mittwoch, 13. März, 10 bis 14 Uhr, im Foyer des Krankenhauses Neuwerk

An verschiedenen Informationsständen erfahren die Besuchenden alles Wissenswerte rund um das Thema. Das Expertenteam des Krankenhauses steht vor Ort für persönliche Gespräche zur Verfügung und stellt unterschiedliche Maßnahmen vor, unter anderem die Patientenboxen. Diese Boxen stellen sicher, dass Brille, Hörgeräte und Zahnersatz mit den Patienten zu Untersuchungen und in den OP gelangen und zum Erhalt der Orientierung sofort nach dem Eingriff wieder genutzt werden können.

Das Netzwerk Altersmedizin und die Arbeitsgruppe Delir bieten Informationen zum Umgang mit dementen Patienten und zur Vorbeugung und Behandlung eines Delirs. Sie stellen auch Beschäftigungsmaterial und Trainingsmöglichkeiten für die Gedächtnisleistung vor. Die Besuchenden können selbst einen Mobilitätstest durchlaufen und verschiedene Hilfsmittel ausprobieren.

Ein Highlight ist der Altersanzug, der eine Simulation altersbedingter Gang- und Greifschwierigkeiten sehr realistisch ermöglicht. Er wird bereits in der Ausbildung des pflegerischen Personals eingesetzt und steht am Aktionstag auch interessierten Besuchern zur Verfügung.

Zudem sorgt der Küchenchef mit Waffeln für das leibliche Wohl. Auch gebacken wird dabei mit Bezug zur Altersmedizin, denn in der Therapieküche trainieren die Ergotherapeuten auch die Alltagskompetenz der Patienten. Immer wieder duftet es auf der Station daher nach frischen Waffeln oder Keksen.

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