(Foto: Uli Deck/ © dm-drogerie markt)
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Karlsruhe/Rhein-Ruhr. „Zum 1. April ergänzen wir die bisherige zum 1. April 2023 vorgezogene Tariferhöhung von 6 Prozent zum 1. April 2024 um weitere 4,5 Prozentpunkte. Die freiwillige Tariferhöhung beträgt damit 10,5 Prozent“, teilte Geschäftsführer Christian Harms gestern Nachmittag den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens mit. Die Tariferhöhung bei dm-drogerie markt gelte einheitlich für alle Tarifgebiete in Deutschland. Die Auszahlung der Erhöhung könne ab Mai erfolgen, rückwirkend zum ersten April. Auf die Ankündigung habe er spontan sehr viele positive Rückmeldungen aus der Arbeitsgemeinschaft erhalten, sagte Harms.

Christian Harms erklärte zur Entscheidung, man rechne seitens dm nicht mit einem baldigen Abschluß der Tarifverhandlungen, nachdem die Gespräche zwischen dem Handelsverband Deutschland HDE und der Gewerkschaft Verdi abgebrochen worden seien. Da es den Tarifparteien nicht gelungen sei, einen Tarifabschluss für den Einzelhandel zu erzielen, habe sich dm zu diesem Schritt entschieden. Christian Harms: „Wir können diese Erhöhung gewähren, weil wir erstens jedem Mitarbeiter im jeweiligen Arbeitsvertrag zusichern, dass wir mindestens den Tariflohn gewähren; wir haben somit die Möglichkeit, über die Empfehlungen des Handelsverbands hinauszugehen. Zweitens könne dm auf einen erfolgreichen Start ins neue Geschäftsjahr zurückblicken.“

Tag für Tag kaufen rund zwei Millionen Menschen bei dm ein. Dieser große Zuspruch der Kundinnen und Kunden sei der Verdienst aller Kolleginnen und Kollegen der Arbeitsgemeinschaft und habe der Geschäftsführung die Entscheidung ermöglicht. Vor dem Hintergrund der negativen Auswirkungen vieler Streiks und eines stagnierenden Wirtschaftswachstums in Deutschland sagte Harms zur Verhandlungssituation der Tarifpartner, „der gemeinsame Blick nach vorne täte dem Land gut.“

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