Bei der Visualisierung handelt es sich um einen ersten Entwurf. Selbstverständlich können sich im Laufe der weiteren Flächenentwicklung Änderungen ergeben ( © Stadt Oberhausen)
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Oberhausen. Die geplante Flächenentwicklung auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Sterkrade kommt voran: Der Rat der Stadt hat in seiner Sitzung am 18. März 2024 das planerische Leitbild für das Gelände der ehemaligen Zeche Sterkrade zur Kenntnis genommen und den Weg für die weiteren Planungen und den öffentlichen Beteiligungsprozess freigemacht.  Die Konzeption unter dem Titel „Zukunft. Quartier. Sterkrade“ hat der städtische Bereich Stadtplanung gemeinsam mit den Grundstückseigentümern entwickelt. Erste Veranstaltungen zur Bürgerbeteiligung sind bereits im Frühjahr geplant. Für Ende des Jahres wird ein Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan angestrebt.

„Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Sterkrade soll ein Zukunftsquartier aus Wohnen, Grün und Gewerbe entstehen. Wir brauchen in Sterkrade und in Oberhausen insgesamt modernen, auch gehobenen Wohnraum und attraktive Angebote für dienstleistungsorientiertes Gewerbe. Die Fläche bietet dafür großes Entwicklungspotenzial“, sagt Oberbürgermeister Daniel Schranz und kündigt den Start der Bürgerbeteiligung an: „In den kommenden Monaten wird die Stadtverwaltung Anwohnerinnen und Anwohnern, aber selbstverständlich auch alle anderen Interessierten die Ideen erklären, die hinter der Planung stehen, und sie um ihre Meinung bitten.“

Belange des Klimaschutzes werden ebenso in den Planungen berücksichtigt wie Verkehrs- und Mobilitätsaspekte. Eine hochwertige Gestaltung und deutliche Verbreiterung der überregionalen Radwegeverbindung bis an den Rhein und die Integration der Landmarke des denkmalgeschützen Schachtgebäudes sind wichtige Bestandteile der Konzeption.

Planungsdezernent Dr. Thomas Palotz ergänzt: „Wie bei anderen Projekten leitet uns zunächst der Grundsatz ‚Innen- vor Außenentwicklung‘. Wir nutzen eine innenstadtnahe ehemalige Industriebrache für die Schaffung neuen Wohnraums. Hier ergibt sich die Chance, im Spannungsfeld zwischen dem Wohnraumbedarf für deutliche Teile der Oberhausener Bevölkerung und den Anforderungen an alle Aspekte der Nachhaltigkeit ein zukunftsweisendes Stück Stadtentwicklung zu gestalten.“

Klimaaspekte werden unter anderem bei der geplanten Renaturierung und Offenlegung des Alsbachs und dessen Einbettung in eine großzügig gestaltete Grün- und Freifläche berücksichtigt. Weiterhin sind die Sicherung eines Krötenhabitats und der Erhalt der Baumallee am Eingang der Fläche Bausteine der ökologischen Konzeption.

Vor rund 30 Jahren wurde auf dem 16 Hektar großen Areal der Übertagebetrieb endgültig eingestellt. Nach einer intensiven Bodensanierung und dem Rückbau der Betriebsgebäude und -anlagen wurde das Areal im Jahr 2004 formal aus der Bergaufsicht entlassen. Ende 2023 hat die Stadt Oberhausen mit den beiden Grundstückseigentümern, der RAG Montan Immobilien GmbH und der Thelen Gruppe, eine Planungsvereinbarung zur Entwicklung des Geländes unterzeichnet.

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