Toni Schumacher auf dem Rasen (Foto: Imago)
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Dortmund. Das Halbfinale zwischen Deutschland und Frankreich am 8. Juli 1982 in Sevilla ist eines der denkwürdigsten Spiele in der Geschichte der Fußballweltmeisterschaft. Manuel Neukirchner hat daraus mit „Die Nacht von Sevilla“ ein dokumentarisches Theaterstück gemacht, das nach der Uraufführung bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen am Mittwoch, 15. Mai, am Schauspiel Dortmund zu sehen ist.

Die nervenaufreibenden Ereignisse auf dem Platz drohten die deutsch-französische Freundschaft außer Kraft zu setzen. Der schreckliche Zusammenprall von Torwart Toni Schumacher und Patrick Battiston, die an Spannung nicht zu überbietende Verlängerung und das erste Elfmeterschießen einer Fußballweltmeisterschaft beschäftigen die Menschen auch mehr als vier Jahrzehnte nach dem spektakulären Aufeinandertreffen der beiden großen Fußballnationen im Halbfinale der 22. Fußballweltmeisterschaft in Spanien.

Das Theaterstück hebt die historische Distanz des damaligen Geschehens auf und vermittelt den Eindruck, man stünde an jenem schwülen Abend im Sommer 1982 selbst auf dem Rasen im Estadio Ramón Sánchez Pizjuán von Sevilla. Die Dialoge und Monologe der im Stück auftretenden zeitgeschichtlichen Figuren stammen aus Autobiographien, Interviews, Dokumentationen, Zeitungsberichten, Fernsehübertragungen sowie aus Gesprächen des Autors mit den Protagonisten von damals.

Schauspieler Peter Lohmeyer übernimmt in dieser szenischen Lesung alle Rollen dieses Fußballdramas und wird dabei unterstützt von einem der tragischen Helden dieses wahrhaft geschichtsträchtigen Spiels: dem damaligen deutschen Nationaltorhüter Toni Schumacher.

Die Aufführung am 15. Mai beginnt um 19.30 Uhr und findet im Schauspielhaus statt. Karten für 30,- Euro (15,50 Euro ermäßigt) gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

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