An einer Einsatzstelle in Bonn beschädigte ein umgestürzter Baum mehrere Fahrzeuge (Foto: Feuerwehr und Rettungsdienst Bonn)
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Dinslaken/Wetter (Ruhr)/Hattingen Ruhr/Leverkusen/Pulheim/Bonn. Die Lagedienstführer der Feuerwehren und Rettungsdienste in Dinslaken, Wetter (Ruhr), Hattingen/Ruhr, Leverkusen, Pulheim und Bonn gaben jeweils eine Bilanz der Unwetterlage für ihre Region bekannt:

Unwetter beschäftigt die Feuerwehr Dinslaken bis zum Abend

Am heutigen Nachmittag zog eine Unwetterfront auch über das Gebiet der Stadt Dinslaken. Gegen 15:50 Uhr erfolgte seitens der Kreisleitstelle in Wesel die erste Alarmierung einer Einsatzeinheit der örtlichen Feuerwehr.

Im Ortsteil Oberlohberg war ein Baum auf ein abgestelltes Auto gestürzt und hatte daran einen Sachschaden verursacht. Rasch folgten weitere unwetterbedingte Einsätze wie umgestürzte Bäume oder Äste, Dachziegel und Fassadenteile die auf Verkehrsflächen zu stürzten drohten. Ein Rollerfahrer wurde durch herabstürzendes Geäst leicht verletzt. Er wurde durch den Rettungsdienst der Feuerwehr versorgt und zur weiteren Untersuchung in ein Dinslakener Krankenhaus transportiert.

In der Nähe des Bahnhofs wurde die Oberleitung der Bahn durch umstürzende Bäume beschädigt. Auch hier übernahm die Feuerwehr in Absprache mit Fachkräften der Deutschen Bahn AG notwendige Maßnahmen zur Gefahrenabwehr. Im Verlauf waren insgesamt 59 Einsatzkräfte aus allen Löschzügen und dem Rettungsdienst im Einsatz. Sie arbeiteten insgesamt 17 Einsätze ab. Die unwetterbedingte Einsatzlage konnte gegen 21:00 Uhr mit dem Abschluss der Nachsorgemaßnahmen an Geräten und Fahrzeugen beendet werden.

Ungemütliche Wetterlage bringt der Feuerwehr Wetter (Ruhr) vier Einsätze

Die kurzfristige ungemütliche Wetterlage am Montag führte bei den ehrenamtlichen Einsatzkräften zu insgesamt vier Einsätzen.

Den Beginn machte die Löscheinheit Grundschöttel um 16:37 Uhr. Aus der Schlebuscher Straße war ein Astbruch in einer alten Buche gemeldet worden. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte konnten mehrere gebrochene Äste festgestellt werden und weitere Bäume drohten umzustürzen. Da die Abarbeitung aufgrund einer erhöhten Gefahr nicht möglich war, wurde der Bereich in Absprache mit der Rufbereitschaft des Ordnungsamtes, komplett für den Verkehr gesperrt. Diese Maßnahme wurde durch den Stadtbetrieb durchgeführt. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr beendeten den Einsatz nach guten zwei Stunden.

Um 17:12 Uhr wurden dann die Löscheinheiten Alt-Wetter und Volmarstein auf den Harkortberg alarmiert. Hier war ein Baum umgestürzt, welcher nun die Fahrbahn versperrte. Das Hindernis wurde mittels Motorsäge zerkleinert und beiseite geräumt. Während der Maßnahmen wurden die Einsatzkräfte noch auf einen weiteren Gefahrenbaum in dem Bereich aufmerksam. In Absprache mit dem Stadtbetrieb musste auch dieser gut 20 Meter hohe Baum gefällt werden. Aufgrund der teilweise noch starken Windböen konnte der Baum nicht über die Drehleiter zerkleinert werden. Über die Seilwinde des Rüstwagens wurde der Baum auf die Erde gezogen und dort mit mehreren Motorsägen zerkleinert. Der Einsatz konnte nach guten drei Stunden beendet werden.

Um 18:18 Uhr gab es einen erneuten Alarm für die Löscheinheit Grundschöttel. Passanten meldeten ein Hindernis auf der Grundschötteler Straße. Hier sollten zirka 25 Meter Bauzaun umgestürzt sein. Durch die Einsatzkräfte konnte allerdings keine Feststellung gemacht werden und der Einsatz wurde nach 20 Minuten abgebrochen.

Um 19:56 Uhr wurde der Kreisleitstelle über Notruf ein Hindernis auf dem Ruhrtalradweg in Wengern gemeldet. Hier sollte ein Baum umgestürzt sein. Durch den Einsatzleiter wurde ein Fahrzeug von der Einsatzstelle Harkortberg abgezogen, welches nunmehr den Bereich kontrollierte. Bei der Kontrolle konnten zwei umgestürzte Bäume festgestellt werden, welche durch die Einsatzkräfte entfernt wurden. Weitere Maßnahmen waren nicht erforderlich und der Einsatz konnte nach 60 Minuten beendet werden.

Wetterlage sorgt für zahlreiche Einsätze bei der Hattinger Feuerwehr

Die heutige Wetterlage sorgte für einige Einsätze der Hattinger Feuerwehr. Bereits um 15:15 Uhr ereignete sich der wohl folgenschwerste Einsatz. In einem Garten in der Rheinstraße ist ein Baum auf einen Mann gestürzt. Da es zunächst hieß, dass er darunter eingeklemmt sei, wurden zusätzlich zu den hauptamtlichen Kräften auch der Löschzug Nord alarmiert.

(Foto: F. Herkströter)

Vor Ort konnte der Mann durch den Rettungsdienst versorgt und anschließend ins Krankenhaus gebracht werden. Eingeklemmt war er zum Glück nicht.

Am späten Nachmittag folgten dann mehrere Einsätze nahezu zeitgleich. In Holthausen waren mehrere Bäume umgestürzt und mussten zersägt werden. Auch an der Kemnade lag ein Baum über der Fahrbahn. An der Nierenhofer Straße versperrte ein Baum den Gehweg. Der größte Baum ist am Schützenplatz entwurzelt worden und mit der Baumkrone teilweise auf ein geparktes Fahrzeug gefallen.

Neben den Kräften der Feuer- und Rettungswache waren die freiwilligen Einheiten Mitte und Nord im Einsatz.

60 Einsatzkräfte bei 18 wetterbedingten Einsätzen in Leverkusen

Am 15.04.2024 kam es in der Zeit von 17 Uhr – 20:00 Uhr zu insgesamt 18 wetterbedingten Einsätzen der Feuerwehr Leverkusen. Zusätzlich kam es noch zu einem Meldereinlauf einer Brandmeldeanlage.

Die Einsätze erstreckten sich nahezu über das gesamte Stadtgebiet. Bei den Wetterbedingten Einsätzen handelte es sich überwiegend um umgestürzte Bäume, lose Äste und lose Bauteile an Gebäuden.

Die Feuerwehr Leverkusen war mit Einheiten der Berufsfeuerwehr sowie den Einheiten Schlebusch, Hitdorf, Steinbüchel, Opladen und Bergisch Neukirchen im Einsatz, insgesamt waren ca. 60 Einsatzkräfte gebunden.

Sturmeinsätze beschäftigten die Feuerwehr Pulheim

Am Montagnachmittag kam es durch heftige Sturmböen im gesamten Pulheimer Stadtgebiet zu diversen Einsätzen, die alle Löschzüge beschäftigten.

Am 15.04.2024 jagten kurz vor 17:00 Uhr heftige Sturmböen, die von kräftigen Regenschauern begleitet wurden, über das Stadtgebiet Pulheim. Die Sturmböen knickten einzelne Bäume um oder rissen starke Äste ab, die dann nicht nur zu Verkehrsbeeinträchtigungen, sondern auch zu Sachschäden führten. In Pulheim-Sinthern wurde ein geparkter Kleintransporter von einem Baum getroffen und erheblich beschädigt, wohingegen in Stommelerbusch ein Baum auf ein Dach fiel. Schlimmer traf es die Einwohner des Ortsteils Ingendorf. Eine Freileitung wurde hier von einem umgeknickten Baum getroffen und führte zu einem Stromausfall in der Ortschaft. Der Energieversorger stellte die Stromversorgung aber kurzfristig über ein Stromaggregat sicher, um den Ort so wieder umfassend mit Strom zu versorgen.

Die insgesamt knapp 70 ehrenamtlichen und hauptamtlichen Kräfte waren mit 16 Fahrzeugen an neun Einsatzstellen tätig und arbeiteten diese im Wesentlichen unter Zuhilfenahme von Kettensägen ab. Die Feuerwehr konnte die letzten Einsätze bis 19.30 Uhr erledigen.

Sturmtief führt zu 60 Einsätzen in Bonn

Nach einem Sturmtief am späten Nachmittag kam es im gesamten Stadtgebiet zu Einsätzen für die Feuerwehr. Die Leitstelle disponierte insgesamt etwa 60 sturmbezogene Einsätze.

Auf mehreren Straßen versperrten umgestürzte Bäume den Weg, die von der Feuerwehr beseitigt wurden. Auf der Mittelstraße stürzte ein Baum auf das Dach eines Mehrfamilienhauses und drohte auf die Straße zu kippen. Der Baum wurde mit Hilfe des Feuerwehrkrans entfernt. In der Nonnenstrombergstraße begrub ein umgestürzter Baum mehrere Fahrzeuge unter sich. Glücklicherweise wurden bei allen Einsätzen keine Personen verletzt.

Die Feuerwehr war bis in die Abendstunden mit neun Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr sowie Einsatzfahrzeugen der Berufsfeuerwehr und dem Einsatzführungsdienst im Einsatz. In der Leitstelle wurden zusätzliche Arbeitsplätze besetzt und weitere Führungsdienste für Paralleleinsätze vorgehalten.

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