Reiner Gutowski (Foto: privat)
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Mönchengladbach/Rhein-Ruhr. Nach dem Parteitag der FDP-NRW (Anm. der Red.: Samstag, den 13. April 2024, in Duisburg) gibt es ein Thema, das meiner Meinung nach dringend diskutiert werden muss: die Struktur und Dynamik unseres geschäftsführenden Vorstands.

Es betrübt mich persönlich, dass unser geschäftsführender Vorstand derzeit ausschließlich aus Mandatsträgern (außer der Landesschatzmeister) besteht – sei es aus Mitgliedern des Landtags oder des Bundestags. Das mag zwar auf den ersten Blick nach Stabilität und Erfahrung aussehen, aber es spiegelt leider nicht die Vielfalt und Breite unserer Partei wider. Denn die FDP-NRW besteht zu über 90 % aus engagierten Ehrenamtlern, die tagtäglich mit Herzblut für unsere Ideale kämpfen und dennoch in diesem wichtigen Gremium nicht vertreten sind.

Warum ist das ein Problem? Nun, weil in einem geschäftsführenden Vorstand die Weichen für die Zukunft gestellt werden. Hier werden Entscheidungen getroffen, die die Richtung unserer Partei maßgeblich beeinflussen. Wenn jedoch nur eine bestimmte Gruppe von Mitgliedern diese Entscheidungen trifft, bleibt die Stimme der breiten Basis ungehört. Das führt zwangsläufig zu einem Mangel an Diversität und einer Entfremdung zwischen Führungsebene und Basis.

Leider muss ich feststellen, dass der angestoßene Erneuerungsprozess bisher gescheitert ist. Wir müssen dringend darüber nachdenken, wie wir unsere Strukturen so gestalten können, dass sie die gesamte Bandbreite unserer Mitglieder repräsentieren und diesen eine echte Mitsprachemöglichkeit geben. Nur so können wir sicherstellen, dass wir als Partei weiter wachsen und erfolgreich sein können.

Denn letztendlich sind wir nur gemeinsam stark und können die Veränderungen herbeiführen, die unsere Partei braucht.

 

Ein KlarKlick von Reiner Gutowski (FDP), Mitglied und Geschäftsführer der FDP Ratsfraktion Mönchengladbach

Anmerkung der Redaktion: Unter KlarKlick versteht die LokalKlick-Redaktion Gastkommentare, die zur gesellschaftlichen Diskussion führen. Sie geben nur die Meinung des Gastkommentatoren wieder und sind nicht unbedingt die Meinung der Redaktion.

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