Sozial- und Gesundheitsdezernentin Dr. Daniela Grobe mit der unterzeichneten Charta (Foto: Helena Grebe)
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Mülheim an der Ruhr. Mülheim setzt sich für die Leitziele einer humanitären Versorgung ein. Dazu hat Sozial- und Gesundheitsdezernentin Dr. Daniela Grobe stellvertretend für Oberbürgermeister Marc Buchholz die internationale „Charta für schwerstkranke und sterbende Menschen“ unterschrieben. Der Unterzeichnung durch die Dezernentin schlossen sich beim Thementag „Palliative Versorgung in Mülheim an der Ruhr“ im Altenhof zahlreiche Gäste an.

Eingeladen zum Thementag mit rund 90 Gästen hatten, unter Moderation und Begleitung der Stadt, die Organisationen und Einrichtungen, die in Mülheim an der Ruhr die palliative Versorgung sicherstellen. Dazu zählen das stationäre Hospiz, das Ambulante Hospiz, die Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung (SAPV), das Evangelische Krankenhaus und das Haus Auf dem Bruch der Mülheimer Seniorendienste sowie das TrauerNetzMülheim.

Diese Organisationen haben sich in den vergangenen Monaten zum PalliativNetz Mülheim zusammengeschlossen. Sie wollen sich in Zukunft, gemeinsam mit den Verantwortlichen des Sozialdezernats, dafür einsetzen, der Begleitung und Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen in der Stadt mehr Aufmerksamkeit und Raum zu geben und die Möglichkeiten und Angebote der palliativen Versorgung bekannter zu machen. Ein weiteres Ziel: dass mit den Themen „Sterben“ und „Tod“ tabufreier umgegangen wird.

Eröffnet hat den Thementag Sozial- und Gesundheitsdezernentin Dr. Daniela Grobe. Sie sprach mit hoher Anerkennung und Wertschätzung darüber, wie wichtig die Arbeit derer ist, die die Menschen in ihrer letzten Lebensphase begleiten. Ob hauptberuflich oder ehrenamtlich setzten diese sich für ein würdevolles Leben und Sterben ein.

In einem Vortrag des Mülheimer Allgemeinmediziners Dr. Peter Ramme wurden die Chancen und Möglichkeiten der palliativen Versorgung in Mülheim deutlich. Er sprach außerdem von seinen Erfahrungen – nicht nur als Palliativarzt sondern auch als betreuender Arzt der SAPV. Sein Vortrag diente als Grundlage für eine anschließende Gesprächsrunde. Fragestellungen waren unter anderem, wie es gelingen kann, möglichst viele Menschen zu erreichen, die Begleitung benötigen oder die nach der Möglichkeit, möglichst viele Angehörige sterbender Menschen in dieser schwierigen Lebensphase zu unterstützen. Helfen könnten zum Beispiel die zahlreichen Mitglieder des TrauerNetzMülheim, von denen viele ihren Ursprung in der kirchlichen Arbeit haben.

Aus Sicht der Veranstaltenden war der Thementag ein wichtiger Impuls für die weitere Kooperation und Bekanntmachung der palliativen Versorgung in Mülheim an der Ruhr.

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