Valeria Danckwerth (Foto: Kirchenkreis Essen/privat)
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Essen. Die Zeit der Vakanzvertretungen in der Evangelischen Kirchengemeinde Frohnhausen nähert sich dem Ende: Im Gottesdienst am Sonntag, 18. August, um 16 Uhr in der Apostelkirche, Mülheimer Straße, wird Valeria Danckwerth durch die Skriba und zweite Stellvertreterin der Superintendentin des Kirchenkreises Essen, Silke Althaus, in die 1. Pfarrstelle der Gemeinde eingeführt. Im Anschluss lädt das Presbyterium zu einem kleinen Empfang mit geselligem Imbiss und Raum für Begegnungen ein. Ihren Dienst wird Valeria Danckwerth bereits am 1. August antreten.

Valeria Danckwerth ist 32 Jahre alt und in Münster aufgewachsen. Bereits als Jugendliche engagierte sie sich ehrenamtlich in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit. Nach dem Abitur machte sie zunächst ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Anglikanischen Kirchengemeinde St. Mary’s in Disley, nahe Manchester. Evangelische Theologie hat Valeria Danckwerth von 2015 bis 2019 in Marburg, Bonn und Münster studiert; während ihrer Studienzeit ging sie für ein sechsmonatiges Praktikum nach Jerusalem. Nach dem 1. Theologischen Examen absolvierte sie ihr Vikariat in Hamm. Im Februar 2022 bestand sie das 2. Theologische Examen und nahm ihren Probedienst in Soest auf. Am 22. Juni wählte sie das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Frohnhausen zur neuen Gemeindepfarrerin.

„Über meine Wahl in Frohnhausen freue ich mich sehr und bin unglaublich dankbar!“, schreibt Valeria Danckwerth im aktuellen Gemeindebrief der Kirchengemeinde Frohnhausen. „Nach den verschiedenen Stationen ist es für mich ein wenig wie ein Ankommen.“ Sie freue sich auf die Pfarrstelle in einer Großstadt und deren Schwerpunkt, die Stadtteilarbeit. „Ich habe als Kind und Jugendliche Kirche kennenlernen dürfen als einen Ort, an dem ich wahrgenommen wurde, an dem ich die Menschenfreundlichkeit Gottes gespürt habe – in der Gemeinschaft, durch den Pfarrer, durch das eigene Ausprobieren von Anleiten in der Jugendarbeit“, berichtet sie. „Im Studium und besonders im Evangelischen Studierendenwohnheim in Marburg wurde mir bewusst, wie wichtig die wirkliche, ehrliche Begegnung für das Zusammenleben ist.“

Gerade die Vielfalt der Kulturen und Religionen habe das dortige Beisammensein positiv geprägt und zu gegenseitiger Wertschätzung geführt, das Praktikum in Jerusalem ihre „Freude an interkulturellem Austausch, an Begegnungen über den eigenen Tellerrand hinweg“ gestärkt. Dies habe sich auch während der Corona-Jahre bewährt: „In den letzten Jahren habe ich in und nach Corona eine Kirche erlebt, die aus ihrer Routine heraus auf der Suche nach neuen Kontaktmöglichkeiten zu den Menschen war“, beschreibt Valeria Danckwerth von ihren Erfahrungen in dieser Zeit. „Das möchte ich beibehalten im Job als neue Pfarrerin in der Kirchengemeinde Frohnhausen. Dafür ist es mir wichtig, zunächst einmal den Stadtteil kennenzulernen, dort zu wohnen und mit den Menschen vor Ort zu überlegen: Wo kann Kirche helfen? Wo kann Kirche Räume öffnen? Ich interessiere mich für die Menschen, für das, was sie im Leben schon erlebt haben und für das, was sie von Kirche erwarten und erhoffen.“

In ihrer Freizeit singt die junge Theologin gern im Chor und spielt Klavier, sie hört Hörbücher und Podcasts, liest querbeet vom Krimi bis zum Historischen Roman, joggt oder fährt Fahrrad und besucht gern Konzerte und Museen. – Ihre Gemeindearbeit in Frohnhausen wird Valeria Danckwerth womöglich bald gemeinsam mit einer Kollegin versehen: Auch für die weitere Pfarrstelle der Gemeinde, die zuletzt ebenfalls vakant war, habe sich eine aussichtsreiche Bewerberin gefunden, wie Monika Fränkel, Vorsitzende des Presbyteriums, mitteilt: Pfarrerin Alica Baron aus Bottrop habe sich im Juli als Gastpredigerin vorgestellt und sei im Presbyterium auf einstimmige Zustimmung gestoßen; sie wird deshalb am 22. September um 10.30 Uhr ihre formale Probepredigt mit anschließender Probekatechese in der Apostelkirche halten.

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