Die U-Bahnstation Mühlenfeld, ein möglicher Schutzraum? (Foto: FREIE WÄHLER Mülheim)
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Mülheim an der Ruhr. Angesichts globaler Unsicherheiten und wachsender Bedrohungen fordern die FREIEN WÄHLER Mülheim an der Ruhr die Stadtverwaltung in Zusammenarbeit mit dem Katastrophenschutz der Mülheimer Feuerwehr dazu auf, zu prüfen, ob U-Bahnhöfe in Mülheim als Schutzräume im Kriegsfall genutzt werden können. Zwar verfügt Mülheim über ein flächendeckendes und einsatzbereites Sirenensystem, doch allein reicht dies nicht aus, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Eine Anfrage der FREIEN WÄHLER an das Rathaus bestätigte, dass es in Mülheim derzeit keine einsatzbereiten Bunker gibt und beim Katastrophenschutz der Feuerwehr auch keine Pläne bestehen, neue Schutzräume einzurichten. Dies unterstreicht die Notwendigkeit alternativer Schutzmaßnahmen.

„Leider hat die damalige, mit absoluter Mehrheit regierende SPD-Regierung Mitte der 1970er Jahre es verpasst, beim Bau der Linie U-18 flächendeckende Schutzeinrichtungen für den Kriegsfall zu installieren, obwohl es schon damals Forderungen danach gab“, erinnert sich Walter Euler, Mitglied der FREIEN WÄHLER Mülheim an der Ruhr. Es sei notwendig, vergangene Versäumnisse nachzuholen und Schutzräume für die Bevölkerung zu schaffen.

In Mülheim gibt es insgesamt zwölf U-Bahnhöfe der Linien U18, 102 und 901, von denen einige tief genug liegen, um als potenzielle Luftschutzbunker dienen zu können. Besonders die Stationen Aktienstraße, Christianstraße, Heißenkirche, Mühlenfeld, Mülheim Stadtmitte, Schloss Broich und Von-Bock-Straße kommen aufgrund ihrer unterirdischen Lage in Betracht. Diese könnten im Ernstfall mit Schotten verschlossen werden und den Bürgerinnen und Bürgern Schutz bieten.

Franziska Bauernfeind von den FREIEN WÄHLERN Mülheim betont: „In unsicheren Zeiten bedarf es pragmatischer Ansätze. Wir müssen lokale Lösungen finden, um die Sicherheit unserer Bürger zu gewährleisten.“

Die jüngsten Ereignisse in der Ukraine verdeutlichen die Notwendigkeit solcher Maßnahmen. Im Ukraine-Krieg wird Kiews Metro zum Bunker: Tausende finden derzeit in der Metro der ukrainischen Hauptstadt Kiew Zuflucht vor dem Krieg. Die Metro erfüllt damit eine Funktion, die ihr bereits bei ihrem Bau in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg zuteilwurde.

Die Freien Wähler Mülheim an der Ruhr appellieren an die Stadtverwaltung, eine Machbarkeitsstudie zu dieser Thematik in Auftrag zu geben und die notwendigen Schritte zu prüfen, um die U-Bahnhöfe als Schutzräume im Ernstfall nutzen zu können. Die jüngsten Ereignisse in der Ukraine zeigen, dass solche Maßnahmen notwendig und sinnvoll sind, um auf zukünftige Bedrohungen vorbereitet zu sein.

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