(Foto: Pixabay / https://pixabay.com/de/photos/frau-arbeiten-bett-laptop-tippen-731894/)
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Rhein-Ruhr. Der klassische 9 to 5 Job ist für viele Menschen ein Auslaufmodell, das Thema Selbstständigkeit rückt in den Fokus. Dank der Digitalisierung braucht es zur Gründung heute nicht zwingend Ladenlokale und ein Konzept für den regionalen Markt. Es ist möglich, rein vom Laptop aus ein Unternehmen auf die Beine zu stellen und damit ein zweites oder sogar erstes Standbein aufzubauen. Neben Grundkapital und einem stabilen Businessplan gibt es weitere Dinge, die jeder Gründer in Deutschland haben sollte.

Ab wann benötigen Selbstständige ein Geschäftskonto?

Ein günstiges und seriöses Geschäftskonto ist ein wichtiger Bestandteil der Finanzverwaltung für alle Unternehmer. Zwar sind Einzelunternehmen und Freiberufler nicht zur Nutzung eines separaten Geschäftskontos verpflichtet, praktisch ist das aber schon. Wer seine privaten und geschäftlichen Transaktionen über dasselbe Konto abwickelt, kommt schnell mit der Buchführung durcheinander. Außerdem lassen sich die Finanzen so nur schwer trennen.

Geht es schließlich um den Jahresabschluss oder die Steuererklärung, ermöglicht das Geschäftskonto den schnelleren Einblick in die Finanzen. Vor dem Abschluss eines Vertrags ist ein Geschäftskonto Vergleich wichtig. Viele Gründer nehmen einfach das Geschäftskonto-Angebot der Hausbank in Anspruch, die Konditionen können aber erheblich schwanken. Besser ist es, auf Basis des Transaktionsvolumens und der eigenen Bedürfnisse nach einem wirklich passenden Angebot zu suchen.

Wie sind Selbstständige eigentlich krankenversichert?

In Deutschland herrscht die Pflicht zur Krankenversicherung und diese endet auch bei Selbstständigen nicht. Wer einen Arbeitgeber hat und nur nebenberuflich selbstständig agiert, bleibt oft versichert. Ist das nicht der Fall, muss sich der Gründer selbst um seine Versicherung kümmern. Es besteht die Wahl zwischen der freiwilligen gesetzlichen Krankenversicherung und der privaten Krankenversicherung.

Die Entscheidung muss gut überlegt sein, denn die GKV hat trotz einiger Nachteile auch große Vorteile. Die Beiträge sind angepasst aufs Einkommen, außerdem werden Familienmitglieder kostenfrei mitversichert. Wenn die Einkünfte in der frühen Gründungsphase sinken, bleiben auch die Beiträge gering.

Die PKV hat allerdings den Vorteil, dass die Leistungen erheblich besser sind. Hat der Gründer jedoch gesundheitliche Einschränkungen und ist vorerkrankt, kann die Suche nach einem Versicherer schwierig werden. Problematisch ist, dass der Rückwechsel in die GKV aus der PKV nicht ohne Weiteres möglich ist.

Welche Versicherungen benötigen Gründer zwingend?

Die Gründung eines eigenen Unternehmens ist ein komplexes Unterfangen und finanzielle Schwierigkeiten können sich Neu-Selbstständige nicht leisten. Es ist daher wichtig, von Anfang an auf die passenden Versicherungen zu setzen. Nicht nur die Krankenversicherung ist wichtig, sondern auch die Rentenversicherung. Es besteht auch hier eine Pflicht in Deutschland für viele Berufsgruppen (Publizisten, Handwerker, Künstler) und nicht jeder Selbstständige ist automatisch rentenversichert. Selbst wenn die Pflicht nicht besteht, macht die Altersvorsorge Sinn.

Eine Berufshaftpflichtversicherung schützt den neuen Unternehmer vor den finanziellen Folgen von Schadenersatzansprüchen. In beratenden Tätigkeiten, wo Fehlentscheidungen zu Kosten führen können, ist diese Police unerlässlich.

Es lohnt sich, Beratungsdienstleistungen einer Versicherung in Anspruch zu nehmen. Je nach Unternehmensart sind Rechtsschutz-, Haftpflicht- und Berufsunfähigkeitsversicherung wichtige und nötige Schutzmaßnahmen.

Steuerberatung für Selbstständige oft hilfreich

Selbstständige unterliegen der Steuerpflicht in Deutschland. Zu zahlen sind Einkommensteuer, eventuell Umsatzsteuer und Gewerbesteuer, sofern ein Gewerbe betrieben wird. Die korrekte Abführung der Steuern ist gesetzlich vorgeschrieben, finanzielle Strafen durch das Finanzamt schlagen empfindlich zu Buche.

Für Neugründer ist es eine große Hilfe, einen Steuerberater zu engagieren. Er hilft bei der korrekten Berechnung und Abführung der Steuern und optimiert die Steuerlast. Umsatzsteuervoranmeldung und einfache Maßnahmen lassen sich über Elster auch selbstständig erledigen. Die Vorbereitung auf Betriebsprüfungen und auch die Einkommensteuererklärung sind beim Fachmann in den besseren Händen.

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