Der Traktor mit Mähaufsatz im Einsatz (Foto: Stadt Oberhausen/Tom Thöne)
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Oberhausen. Die Stadt Oberhausen bekämpft ab sofort die Ausbreitung des giftigen Riesenbärenklaus auf den Ruhrwiesen. Im Auftrag der Verwaltung beseitigt die WBO Wirtschaftsbetriebe Oberhausen GmbH von nun an regelmäßig die auch als Herkulesstaude bezeichnete Pflanze auf dem Areal in Höhe des Ruhrparks. Gemäht werden betroffene Flächen, die sich im Zuständigkeitsbereich der Stadt Oberhausen und vor allem auch des Bundes – konkret des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes – befinden.

„Der Ruhrdeich ist wie der Ruhrpark für viele Menschen eine wichtiger Naherholungsort – für Spaziergänge, zum Spielen, zum Verweilen oder Sport treiben“, sagt Oberbürgermeister Daniel Schranz: „Es ist gut, dass wir eine Verabredung mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt treffen konnten, so dass wir jetzt den Riesenbärenklau zusätzlich zu den städtischen Flächen auch auf den Flächen des Bundes bekämpfen können. Nur so kann unser Einsatz für die Menschen hier den gewünschten Vorteil bringen.“

In diesem Jahr wird die Pflanze, deren Berührung mit der Haut in Verbindung mit Sonnenlicht zu schweren Verätzungen führen kann, auf einer Fläche von etwa 40.000 Quadratmetern gemäht: die kompletten Ruhrwiesen, bis auf einen Bereich von etwa zwei Metern direkt an der Ruhr. Das Mähen reduziert das Risiko, mit dem Riesen-Bärenklau in Kontakt zu kommen.

Ab 2025 werden etwa 15.000 Quadratmeter gemäht, aufgeteilt in rund 7.000 Quadratmeter im Bereich der Natursteinmauer und rund 8.000 Quadratmeter im Bereich des Ruhrparks. Der Rückschnitt erfolgt nur während der Wachstumsphase, voraussichtlich ab Mitte bis Ende April, der letzte Ende August. Insgesamt gibt es etwa fünf Durchgänge im Jahr. Ab dem kommenden Jahr wird der Riesenbärenklau vor der Blüte niedergemäht, so dass die Verbreitung der Staude durch Samenflug reduziert wird. Eingehen oder verkümmern werden die Pflanzen jedoch nicht. Hochwasser verbreitet die Samen regelmäßig aus dem Oberlauf der Ruhr auf den Ruhrwiesen.

WBO-Geschäftsführer Andreas Kußel: „Mit dem regelmäßigen Bekämpfen des Bärenklaus ist der Bereich für die Menschen sicherer. Allerdings appelliere ich nochmals an alle, sich möglichst von den Pflanzen fern zu halten und nur die Gehwege zu benutzen. Das ist nicht nur wichtig für die persönliche Sicherheit, sondern auch für die Sicherheit des Deichs bei Hochwasser.“

Hintergrund:

Der Riesenbärenklau – auch Bärenkralle, Herkulesstaude oder Herkuleskraut genannt – zeichnet sich nicht nur durch seine imposante Größe aus, sondern auch durch seinen ätzenden Saft, der bei Hautkontakt und Sonnenlicht zu schweren Verätzungen führen kann. Dies stellt nicht nur ein Risiko für Spaziergänger, Wanderer und Radfahrer dar, sondern auch für Schiffsbesatzungen, die in der Nähe von Gewässern arbeiten. Die regelmäßige Pflege öffentlicher Grünflächen, insbesondere in der Nähe von Gewässern und Schifffahrtswegen, kann dazu beitragen, das Wachstum und die Ausbreitung des Riesenbärenklaus einzudämmen.

Verhaltensregeln bei Kontakt:

Verbrennungen durch Kontakt treten gehäuft in den warmen Sommermonaten von Juni bis August auf, wenn die Pflanze ihre beachtliche Höhe von fast vier Metern erreicht hat und in der Blüte steht. Kommt die Haut mit dem Riesen-Bärenklau in Kontakt, ist rasches Handeln gefragt: Man sollte einen schattigen Ort aufsuchen und die betroffenen Stellen gründlich mit Wasser und Seife zu reinigen. Bei starken Verbrennungen oder weiteren Symptomen wie Fieber, Schweißausbrüchen und Kreislaufstörungen sollte unbedingt ein Arzt bzw. eine Ärztin aufgesucht werden.

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