Symbolbild (Foto: Pixabay)
Anzeige

Mönchengladbach. Die Ökologische Demokratische Partei (ÖDP) in Mönchengladbach fordert für Schwerbehinderte, Rollstuhlfahrer und Rollatorabhängige behindertengerechte Sonderbusse. Diese sollten im Fahrplan im 1-Stunden-Takt auf den Hauptlinen des öffentlichen Nahverkehrs der Stadt eingesetzt werden, so der Stadtvorsitzende der ÖDP in Mönchengladbach, Franjo Schiller.

Seit vielen Jahren fahre Franjo Schiller mit dem Bus fast täglich von Rheydt nach Mönchengladbach. Fast jeden Tag beobachtete er, wie der viel zu kleine Mitteleingang in den Bussen zum Streitobjekt zwischen Rollstuhlfahrern, Rollatorabhängigen und Müttern und Vätern mit Kinderwagen werde.

Die Busfahrerinnen und Busfahrer müssten sich dann immer wieder einschalten, um zeitraubend zu schlichten. Diese erklärten dann den Fahrgästen, dass nur Platz sei für 2 Rollstühle oder 2 Kinderwagen. Ein oder 2 Rollstuhlfahrer oder 2 Mütter mit Kinderwagen müssten dann mitunter bei Wind und Wetter draußen auf den nächsten Bus warten. Diese Vorgänge dauerten oft längere Zeit und führten somit zu Verspätungen.

„Die Fassungslosigkeit und das Leid der nicht Mitgenommen ist nicht mehr hinnehmbar!“, so Franjo Schiller. Soweit er bei Sprachproblemen im Bus anwesend sei, helfe er auch bei der Übersetzung in die Sprachen der Betroffenen, soweit möglich.

„Für Nachtschwärmer gibt es extra Nachtlinien am Wochenende im Fahrplan. Die Problematik der Behinderten und der Väter und Mütter mit Kinderwagen werden jedoch von den Verantwortlichen nicht berücksichtigt“, so Schiller.

Radio 90.1 berichtete am 15.6.2024, dass es in der Stadt Mönchengladbach 35.800 Bürger mit Schwerbehindertenausweis gebe, davon die Hälfte mit der Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit der Gliedmaßen.

Um sich ein Bild zu machen, sprach Franjo Schiller mit vielen behinderten Fahrgästen. Sie alle stimmten nach Angaben der ÖDP dieser Forderung nach Sonderbussen für Behinderte zu. Bereits ein 1-Stunden-Takt würde hier zu einer deutlichen Entlastung führen.

Die ÖDP nimmt an, dass nach Einführung von Sonderbussen mit mehr Platz für Behinderte und Eltern mit Kinderwagen mehr Schwerbehinderte und Eltern die besonders eingerichtete Busse benutzen würden. So jedenfalls fasste die Partei die Rückmeldungen der Betroffenen zusammen. Es liege jetzt an der Geschäftsführung der NEW Mobil und Aktiv, einige Busse mit Klimaanlage und neuer barrierefreier Einrichtung in den nächsten Fahrplan auf den Hauptlinien im 1-Stunden-Takt zu integrieren.

Beitrag drucken
Anzeige