Akasha Daley, Viet Anh Alexander Tran, Beatrice Masala und Linda Elsner (Foto: Birgit Hupfeld)
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Dortmund. Mit poetischen Bildern und Texten hat die Regisseurin Miriam Ibrahim den Roman „Adas Raum“ von Sharon Dodua Otoo in Dortmund auf die Bühne gebracht. Die Lebensgeschichte von vier Frauen, die alle den Namen Ada tragen und in verschiedenen Jahrhunderten und auf verschiedenen Kontinenten leben, feierte im April Premiere und ist ab Sonntag, 29. September, wieder im Schauspiel Dortmund zu sehen.

Ada durchlebt das Elend, aber auch das Glück, Frau zu sein. Als junge Ghanaerin in Totope, Westafrika, trauert sie 1459 um ihr verstorbenes Baby und erlebt die Ankunft der Portugiesen an der Goldküste. In der nächsten Umdrehung verkörpert sie die Mathematikerin Ada Lovelace, die als die erste Programmiererin der Geschichte gilt. Im Jahr 1945 ist Ada eine Zwangsprostituierte im Bordell des KZ Buchenwald/Mittelbau-Dora.

Ein Armband aus Goldperlen begleitet all diese Frauen durch die Geschichte. Allen vier Adas begegnet dieser Schmuck, zuletzt taucht er in einem Ausstellungskatalog afrikanischer Kunst der Gegenwart auf und ruft damit aktuelle Debatten über Restitution hervor. In der uns zeitlich am nächsten gelegenen Ada in Berlin 2019 löst es eine Flut an Erinnerungen und Träumen an ihre Vorfahrinnen aus und spinnt so langsam die Fäden der Jahrhunderte zusammen.

Die Vorstellung am 29. September beginnt um 18 Uhr, ein weiterer Termin ist Samstag, 19. Oktober, um 19.30 Uhr. Karten für 9,- bis 27,- Euro gibt es im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter www.theaterdo.de und 0231/50-27222.

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