Dr. Stefan Schickel mit seinem Team (Foto: St. Josef Krankenhaus Moers)
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Moers. Die neue Herzkatheteranlage stellt nicht nur einen technologischen Fortschritt dar, sondern ermöglicht auch eine gezieltere und strahlungsärmere Diagnostik für die Menschen in Moers und Umgebung

Seit mehr als 20 Jahren werden am St. Josef Krankenhaus Moers Herzkatheteruntersuchungen und Koronarangiographien zur Darstellung der Herzkranzgefäße durchgeführt.

Nun gab es für das Team der Klinik für Kardiologie Anlass zur Freude: Die vor 10 Jahren installierte Anlage wurde durch eine neue, moderne ersetzt. Chefarzt Dr. med. Stefan Schickel erläutert: „Durch eine entsprechende Aufrüstung vor einigen Jahren war die bisherige Herzkatheteranlage bereits auf dem aktuellen Stand der Technik. Die neue Anlage besitzt nun aber mehrere entscheidende Vorteile: Zur Darstellung der Herzkranzgefäße benötigen wir Röntgenstrahlung. Mit der modernen Technik der neuen Anlage ist eine Koronarangiographie jetzt noch strahlungsärmer durchführbar als früher. Das ist sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für die Untersucher von Vorteil. Zudem bietet die neue Anlage die Möglichkeit, auch alle anderen Gefäße des Körpers von Kopf bis Fuß in der sogenannten DSA-Technik darzustellen. Dies eröffnet unseren Kollegen der interventionellen Radiologie (CÄ Dr. med. Paselk und Dr. Haller) zusätzliche Möglichkeiten, z. B. in der Behandlung des akuten Schlaganfalls. Und drittens können jetzt komplexe Herzschrittmacher- und Defibrillator-Systeme durch den größeren Bildausschnitt leichter implantiert werden.“

Die Klinik für Kardiologie bietet seit mehr als 20 Jahren eine 24-Stunden-Bereitschaft zur Akutbehandlung des Herzinfarkts mit Herzkatheteruntersuchung und Stent-Implantation an. Diese Therapie wird nun weiter verbessert, da die Gefäßdarstellung der Herzkranzgefäße durch die höhere Bildauflösung der neuen Anlage nochmals perfektioniert wurde.

Am St. Josef Krankenhaus stehen für die Darstellung und Untersuchung des Herzens zudem die Technik des Kardio-CT und der Kernspintomographie zur Verfügung. „Wir als Kardiologie am St. Josef sind stolz darauf, unseren Patientinnen und Patienten das gesamte Spektrum der kardialen Bildgebung anbieten zu können – invasiv mit der neuen, modernen Herzkatheteranlage, aber auch nichtinvasiv mittels Kardio-CT und Kardio-MRT. Ganz wichtig für uns als Kardiologen ist die Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Werden im Kardio-CT erste Ablagerungen, sogenannte Plaques, in den Gefäßen nachgewiesen, können wir den Patienten – angepasst an das vorliegende Risikoprofil – fundierte Tipps zur Lebensstiländerung und gegebenenfalls medikamentösen Therapie geben. So können das Wachstum der Plaques und somit mögliche Herzinfarkte zu einem späteren Zeitpunkt verhindert werden.”

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