Bürgermeister Christoph Tesche (Foto: Stadt RE)
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Recklinghausen. Zum ersten Jahrestag des schrecklichen Terrorangriffs der Hamas auf Israel hat Bürgermeister Christoph Tesche jeglicher Form von Judenhass und Antisemitismus eine klare Absage erteilt.

„Es ist nicht hinnehmbar, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland wieder Angst haben und sich zum Beispiel mit einer Kippa nicht auf die Straße trauen. Die Menschen jüdischen Glaubens haben unser aller Solidarität verdient. Ich bin froh, dass wir eine aktive jüdische Gemeinde in unserer Stadt haben, die sich seit Jahren immer wieder in den interreligiösen Dialog einbringt“, erklärte Christoph Tesche in einer am Montag, 7. Oktober, veröffentlichen Pressemitteilung. Unerträglich sei es für ihn, wenn auf deutschen Straßen antisemitische Parolen gebrüllt und Raketenangriffe des Iran bejubelt werden. „Wenn Judenhass und Antisemitismus unser Land bedrohen, darf uns das nicht kaltlassen“, sagte der Bürgermeister.

Am Jahrestag des Hamas-Verbrechens richte sich der Blick nach Israel und in den Nahen Osten insgesamt: „Wir trauern um die vielen Leben, die durch Gewalt und Hass ausgelöscht wurden. Gleichzeitig bangen wir mit deren Angehörigen um die mehr als 100 Geiseln, die bis heute von der Hamas festgehalten werden. Der Jahrestag erinnert uns aber auch daran, wie zerbrechlich der Frieden ist und wie wichtig es ist, wachsam zu bleiben und aktiv daran zu arbeiten, Konflikte durch Gespräche und Verhandlungen zu lösen. Möge der heutige Tag nicht nur eine Mahnung sein, sondern auch ein Appell an uns alle, gemeinsam für eine bessere und friedlichere Zukunft zu streiten“, so Christoph Tesche.

Recklinghausen sei eine Stadt, die auf Toleranz, gegenseitigen Respekt und das friedliche Zusammenleben aller Kulturen und Religionen setze. „Diese Werte sind das Fundament unseres Zusammenlebens und gerade in diesen dunklen Momenten der Geschichte von unschätzbarer Bedeutung. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, uns stets für den Frieden einzusetzen, den Dialog zwischen den Gemeinschaften zu fördern und der Gewalt entgegenzutreten, wo immer sie auftritt“, betonte der Recklinghäuser Bürgermeister.

Dies hob Christoph Tesche auch in einer Video-Botschaft hervor, mit der er sich an der Aktion #50tagelaut des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit beteiligt hat. Zum Video auf Facebook und Instagram geht es hier:

Mit großer Sorge blickt Christoph Tesche in diesen Tagen natürlich auch auf die israelische Partnerstadt Akko. Die Region ist durch die Raketenangriffe der Hisbollah auf den Norden Israels in den vergangenen Wochen zunehmend in den Fokus geraten. „Wir stehen an der Seite unserer Freundinnen und Freunde in Akko, um deren Sicherheit wir bangen. Erst Anfang September habe ich mich mit dem neuen Bürgermeister Amihai Ben Shlush über die aktuelle Lage ausgetauscht und werde natürlich auch weiter den Kontakt zu meinem Amtskollegen pflegen“, kündigte Christoph Tesche an. Akko sei in den vergangenen Jahren stets ein Beispiel gewesen, dass ein friedliches und respektvolles Miteinander von Muslimen, Juden und Christen möglich ist. „Ich würde mir wünschen, dass dieser Geist in der Region um sich greift“, sagte Christoph Tesche.

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