Köln/Rhein-Erft-Kreis/Rhein-Sieg-Kreis/Rheinisch-Bergischer Kreis/Oberbergischer Kreis. Rund 100 Firmenkundinnen und -kunden aus dem Rhein-Erft-Kreis, Rhein-Sieg-Kreis, Rheinisch-Bergischen Kreis, Oberbergischen Kreis sowie Köln waren der Einladung der Kreissparkasse Köln zum „ESG: Nachhaltigkeits-Forum“ in den Harbour Club Köln-Mülheim gefolgt.
„Als verlässlicher Partner des Mittelstands in der Region ist es unser Ziel, unsere Kundinnen und Kunden mit den Anforderungen der nachhaltigen Transformation nicht allein zu lassen“, so Udo Buschmann, Firmenkundenvorstand der Kreissparkasse Köln. „Unser Nachhaltigkeits-Forum sollte Unternehmen dafür wichtige Informationen und Impulse an die Hand geben. So wurde deutlich, dass es auf dem Weg zur Nachhaltigkeit mehr Lösungen als Probleme gibt.“
Inhaltlich eröffnet wurde die Veranstaltung von dem Journalisten und Terra-X-Moderator Dirk Steffens. In seiner Keynote nahm er die Anwesenden mit zu seinen Lieblingsorten und erzählte von der Schönheit, aber auch von der Verletzlichkeit des blauen Planeten. Er stellte anhand vieler Beispiele dar, wie das Netz des Lebens zusammenhängt und was unsere Atmosphäre mit den Fäkalien von Pinguinen zu tun hat.
Wissenschaftliche Grundlage seiner Ausführungen ist der alle zwei Jahre erscheinende „Living Planet Report“, der vom WWF in Zusammenarbeit mit dem Global Footprint Network und der Zoological Society Of London herausgegeben wird. Steffens’ eindringlicher Appell an das Publikum: Unternehmerinnen und Unternehmer können maßgeblich daran Anteil nehmen, wie unsere Zukunft wird. Gerade wer Unternehmen leitet, könne nicht nur mit privaten Kaufentscheidungen Einfluss nehmen, sondern auch damit, welche Produkte und Dienstleistungen sie oder er anbietet.
Im Anschluss hatten die Gäste die Möglichkeit, zwei von insgesamt drei Themen in ausgewählten Workshops zu vertiefen:
In dem Vortrag „Klimakrise: Final Countdown oder Chance?!“ des TV-Meteorologen Karsten Schwanke ging es um das Tempo des Klimawandels und verstärkt aufkommende Extremwettereignisse auch in Europa. Er ging darauf ein, dass der Klimawandel ein schleichender, kaum merklicher Prozess sei, der langfristig massive Folgen für die Erde und die Menschen habe. Das mache es so schwierig, die Notwendigkeit von Klimaschutzmaßnahmen zu vermitteln, was daher ein besonderes Fingerspitzengefühl in der Kommunikation erfordere.
Der Visionär und Buchautor Karl-Heinz Land thematisierte in seinem Vortrag „(K)ein ESG-Konzept – (K)ein Auftrag?!“ die Potenziale von Künstlicher – oder wie er es nennt: Kollaborativer – Intelligenz für eine nachhaltige Zukunft. Alles was digitalisierbar sei, würde auch digitalisiert werden, so seine These. Wichtig sei es nun, diese Technologien dafür zu nutzen, nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln, die auch in Zukunft Bestand hätten. So würden viele neue Jobs in neuen Bereichen entstehen.
In ihrem Vortrag „[Mehr]Wert: Warum Unternehmen sich mit der Nachhaltigkeitsberichterstattung auseinandersetzen sollten.“ stellte Dr. Claudia Schrimpf-Dörges, Leiterin Accounting & Reporting Advisory sowie ESG bei Grand Thornton, die Potenziale dar, welche eine ESG-Berichterstattung für Unternehmen bietet. Der Initialaufwand sei zwar nicht zu vernachlässigen, dann aber könnten Unternehmen wertvolle Ableitungen aus den zusammengetragenen Daten ziehen.
In der Abschlussdiskussion, wie die gesamte Veranstaltung von der Journalistin Kristina Kara moderiert, waren sich alle einig: Es herrscht unmittelbarer Handlungsbedarf, und die Wirtschaft kann als ein starker Akteur vorangehen.
Das Nachhaltigkeits-Forum wurde von zwei Sketcherinnen begleitet, welche die Ergebnisse auf einer großen Graphic Wall visualisierten. Die Stände der Kreissparkasse Köln und der ProEco Rheinland mit Informationen rund um Finanzierungen und Förderungen nachhaltiger Investitionen und zur nachhaltigen Transformation von Unternehmen fanden regen Zulauf.
