Das Sommerfest diente einem guten Zweck – das war für die Mitglieder der KG Westpark Breetlook 2023 klar, als sie mit ihrem Präsidenten Daniel Hormes (3.v.re.) im Hospiz-Garten die Spende an Hospiz-Leiter Alexander Henes (2v.re.) übergaben (Foto: Hospiz Stiftung Krefeld / Nadia Joppen)
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Krefeld. „Das zeichnet das Brauchtum aus: Man denkt auch immer an die Menschen, denen es nicht gut geht“: Alexander Henes (Gesamtleiter Hospiz) freute sich über den Besuch von zehn Mitgliedern des Karnevalsvereins „KG Westpark Breetlook 2023 e.V.“: Sie überbrachten eine Spende von 1111 Euro für die Arbeit der Hospiz Stiftung Krefeld.

Die Karnevalisten hatten ihr Sommerfest am letzten August-Samstag nicht nur für die rund 150 Gäste ausgerichtet, sondern auch für einen guten Zweck: Von jedem verkauften Glas Bier wanderten 50 Cent in die Spendenbox für die Hospiz Stiftung Krefeld. Als Unterstützer für diese Aktion hatten sie Frank Tichelkamp und die Brauerei Königshof gewinnen können. Außerdem kamen Spenden von den Einnahmen aus einem Box-Automat oder aus den Gagen der Bands wie K6, die sogar kostenlos auftraten. Auch der Dartverein DC Death Darter brachte extra eine Spende vorbei, freut sich der Präsident Daniel Hormes: „Dass die Idee so gut ankommt, hätte ich nicht erwartet“.

Der Hintergrund der Aktion: Hormes kennt den Hospiz-Leiter und die Hospiz-Arbeit aus einem privaten Kontakt und war schon mehrfach im Haus: „Als ich das erste Mal hier war, musste ich durchatmen. Aber je öfter ich hier bin, desto mehr Verständnis habe ich für die Arbeit“, berichtete er in die Runde, die die Spende im Wintergarten des Hospizes überbrachte. Henes freute sich sehr über das Ergebnis – er war zwar zum Fest gekommen, kannte aber die Höhe der Spende noch nicht. „Es war eine tolle Veranstaltung. Ich habe viele gute Gespräche geführt. Ich weiß, dass mein Thema auch polarisiert, aber am Ende ist es unvermeidlich“, sagte er.

Unter den Gästen war Ex-Prinz Dieter Nieendick, ebenfalls Mitglied des wieder neu gegründeten KG Westpark Breetlook 2023 e.V., der in seiner Session die Karnevalsfeier im Hospiz besucht hatte: „Es war ein sehr emotionaler Termin, aber sehr schön und passend: Es ist ja auch so, dass im Karneval Freud und Leid beieinander liegen“, meinte er. Solche Veranstaltungen gehörten zu Gesamtkonzept der Hospiz-Arbeit, betonte Henes: „Es ist für uns wichtig, dass der Gast als Mensch und nicht als Krankheit wahrgenommen wird. Vereinsamung ist ein großes Thema bei vielen Menschen – manche werden ganz allein zu uns gebracht und haben noch nicht einmal Kleidung, weil alles so schnell gehen musste.“

Der Hospiz-Leiter zeigte den Besuchern den Garten und Teile des Gebäudes wie den Raum der Stille oder die Kapelle und erklärte, wie etwa Abschiedsrituale für die Gäste verlaufen. Nach dem mehr als einstündigen Gespräch war für die „Westpark-Breetlööker/-innen“ klar, dass sie ihr erstes Sommerfest seit Vereinsgründung für einen guten Zweck ausgerichtet hatten.

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