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Essen. An jedem zweiten Dienstag im Monat feiern die christlichen Kirchen und die Stadt Essen einen ökumenischen Gedenkgottesdienst für jene Bürgerinnen und Bürger, die anonym und ohne Trauerfeier bestattet werden mussten – weil trotz intensiver Suche durch das Ordnungsamt keine Angehörigen gefunden wurden, die für eine würdige Verabschiedung sorgen konnten. Das Gedenken an die 21 „Unbedachten“ des Monats Oktober findet am 10. Dezember um 17 Uhr noch einmal in der Marktkirche, Markt 2/Porschekanzel, statt. Dem jährlichen Wechsel entsprechend, werden diese Gottesdienste ab Januar wieder in der Domkirche des Bistums Essen gefeiert.

Die liturgische Leitung haben Pastorin Daniela Emge und Pater Hermann-Josef-Schlepütz; für die musikalische Gestaltung sorgt Kreiskantor Thomas Rudolph. Der jüngste „Unbedachte“ wurde nur 25 Jahre alt, die beiden ältesten starben mit 95 Jahren. Im Gedenkgottesdienst werden die Namen der Verstorbenen verlesen und in ein Gedenkbuch eingetragen, das in der Kirche ausliegt; für jeden Namen wird in der Andacht eine Kerze entzündet. „Auf diese Weise wollen wir gemeinsam daran erinnern, dass die Würde eines Menschen nicht mit seinem Tod erlischt“, erklärt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Essen, die gemeinsam mit der Stadt Essen zu diesen Feiern einlädt.

Am Samstag vor dem jeweiligen Gottesdienst erscheinen in den Essener Ausgaben der Tageszeitungen WAZ und NRZ sowie im Portal lokalklick.eu kostenlose Sammeltraueranzeigen mit den Namen der „Unbedachten“. Die Gedenkgottesdienste wechseln jährlich zwischen dem Dom und der Marktkirche; 2025 werden sie wieder im Dom stattfinden.

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