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Rheinberg. Daten und Fakten helfen. Davon ist Hannelore Kraft fest überzeugt. Kein Wunder also, dass die Vorsitzende der Landes-SPD auf Zahlen verweist, wenn es um das Thema Flüchtlinge geht. „Wir in NRW sind über 17 Millionen Menschen“, so Hannelore Kraft. Und da werde man es „als starkes Land“ doch schaffen, 200.000 Flüchtlinge, die in diesem Jahr voraussichtlich nach Nordrhein-Westfalen kommen, aufzunehmen und vor allem auch willkommen zu heißen. Dass das wirklich sehr gut funktionieren kann, davon konnte sich der Gast aus Düsseldorf am Donnerstag in Rheinberg überzeugen. Hier hatte SPD-Bürgermeisterkandidatin Rosemarie Kaltenbach zum Frühstück mit Hannelore Kraft eingeladen. Die Resonanz war überwältigend. Rund 100 Rheinbergerinnen und Rheinberger waren der Einladung gefolgt und hatten bei strahlendem Sonnenschein Gelegenheit, mit Rosemarie Kaltenbach und Hannelore Kraft zu plaudern.

Zum Beispiel über das Thema Ehrenamt. Das liegt der 55-jährigen Bürgermeisterkandidatin besonders am Herzen. Von Anfang an habe sie beeindruckt, wie groß das Engagement in Rheinberg ist, wie viele Menschen hier bereit seien, ihre Zeit für andere zu opfern. Stellvertretend für alle wurden auf dem Rheinberger Marktplatz das MAP-Team, der Stadtsportverband und der Arbeitskreis Asyl, in dem Rosemarie Kaltenbach selbst mitarbeitet, besonders erwähnt.

Flüchtlinge sind das Thema zurzeit, kein Wunder also, dass der Schwerpunkt von Hannelore Krafts Rede sich damit beschäftigte. Vor allem mit der menschlichen Seite. Keiner, betonte die Landesmutter, verlasse gerne und leichtfertig seine Heimat, „keiner geht einfach so aus seinem Land weg“. Die Menschen, die zu uns kommen würden, hätten Schlimmes durchgemacht, um so wichtiger sei es, sie herzlich willkommen zu heißen. Auch vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte. Es sei noch nicht lange her, dass Deutsche hätten fliehen müssen, jeder sollte sich mit Dankbarkeit daran erinnern, dass diese Menschen auch Aufnahme in anderen Ländern gefunden hätten. Genau wie Rosemarie Kaltenbach dankte auch Hannelore Kraft den vielen ehrenamtlichen Helfern, die sich für Flüchtlinge engagieren würden. Es sei fantastisch, was Menschen für andere auf sich nehmen würden, „das treibt mir oft die Tränen in die Augen“. Was in Rheinberg bereits alles passiert ist, hatte Rosemarie Kaltenbach in ihrer Rede betont: Sprachunterricht, Hilfe bei den ersten Schritten in der neuen Heimat, der Bau eines Bolzplatzes, um nur drei Beispiele zu nennen.

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