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Einladung zum Dialog in der Evangelischen Ladenkirche (Foto: privat)

Mülheim. Der Alltag der Sandwichgeneration und das Leben mit Flüchtlingen und als Flüchtling, das sind Themen, die das Team der Evangelischen Ladenkirche nach der Sommerpause aufgreift. In den ersten drei Augustwochen macht das Team der Ladenkirche Sommerurlaub, daher finden keine Veranstaltungen und keine Beratung statt. Das Café bleibt aber stets geöffnet.

Neu im Programm für das zweite Halbjahr sind Dialogrunden, die zu aktuellen Themen nach Bedarf angeboten werden. Organisatorisch gibt es ab sofort eine Neuerung: Interessenten für die Veranstaltungen werden gebeten, sich vorher telefonisch unter 3056731 (ab 22.8. nach der Sommerpause) oder jederzeit per E-Mail an ladenkirche@kirche-muelheim.de anzumelden.

Persönliche Begegnung statt Diskussion, Austausch auf Augenhöhe statt Recht-Haben, darum geht es bei den Dialogrunden, die in der Evangelischen Ladenkirche von nun an jedem zweiten Donnerstag im Monat angeboten werden. Zum Auftakt lädt Ute Laß am Donnerstag, 8. September um 17 Uhr alle Interessierten ein, diese Art der Begegnung kennenzulernen. In den Dialogrunden geht es darum, im Gespräch mit anderen neue Perspektiven auf eigene Fragen zu entdecken. „Die Methode hilft, eine konstruktive Haltung einzuüben, die einem auch in alltäglichen Konfliktsituationen weiterhelfen kann“, erklärt Ute Laß, Leiterin der Ladenkirche, den neuen Ansatz. „Unsere Themenabende bieten sich an, um Dialogrunden anzuschließen. Wir freuen uns aber auch über Themenideen unserer Besucherinnen und Besucher.“

Auf der einen Seite die Kinder, auf der anderen die älter werdenden Eltern – um die speziellen Belastungen der „Sandwichgeneration“ geht es beim Vortrag von Diplom-Psychologe Thomas Dahm am Donnerstag, 1. September, 18 Uhr.

Die aktuelle Flüchtlingssituation und ihren politisch-historischen Rahmen nimmt die Veranstaltung „Fluchtursachen besser einordnen“ am Mittwoch, 24. August, um 18 Uhr in den Blick. Serge Palasie (Fachpromotor für Flucht, Migration und Entwicklung), Justin Fonkeu (Afro-Mülheimers e.V.) und Emmanuel Peterson (Fachpromotor für Ghana) werden in drei Kurzvorträgen Fluchtursachen in Afrika und die Verantwortung Europas beschreiben. Veranstalter sind das Eine Welt Netz NRW, Afro.Mülheimers e.V., Verein junger Deutsch-Afrikaner e.V., GEPA und der Gemeindedienst für Mission und Ökumene (GMÖ).

Gelegenheit zu Austausch und Gespräch wird auch der Themenabend mit Iris Schmitt, Koordinatorin der Ehrenamtlichen Flüchtlingsarbeit in der Vereinten Ev. Kirchengemeinde bieten. „Alles neu, alles fremd – Hilfe, was bleibt?“, ist die Veranstaltung am Donnerstag, 15. September, um 17 Uhr überschrieben. Iris Schmitt geht auf den Wandel der Gesellschaft ein, die durch den Zuzug Geflüchteter an einigen Stellen ihr Gesicht verändert hat. Iris Schmitt berichtet auch aus der eigenen Erfahrung über positive Beispiele dafür, wie ein neu gestaltetes Zusammenleben gelingen kann.

Eine persönliche Erfolgsgeschichte – nicht ohne Hindernisse – berichtet Rechtsanwältin und Autorin Nizaquete Bislimi am Mittwoch, 28. September, 18.30 Uhr, bei der Lesung aus ihrem Buch „Durch die Wand – von der Asylbewerberin zur Rechtsanwältin“. (Der Termin stand bei Drucklegung des Programmflyers noch nicht fest.) Nizaquete Bislimi kam als Kriegsflüchtling aus dem Kosovo. Trotz vieler Widerstände begann sie eine außergewöhnliche Karriere und ist heute Anwältin für Ausländer- und Asylrecht, außerdem setzt sie sich als Vorsitzende des Bundes Roma Verbandes für die Rechte von Geflüchteten ein. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Gemeindedienst für Mission und Ökumene (GMÖ), der Familienbildungsstätte und dem Flüchtlingsreferat statt.  

Eine weitere Kooperationsveranstaltung mit dem GMÖ ist der Reisebericht einer Jugenddelegation unter dem Titel „Partners in Peace“ am Mittwoch, 16. November, 18 Uhr. GMÖ-Bildungsreferent Claudio Gnypek begleitete junge Christen zu einem internationalen Treffen der United Church of Christ in South Dakota (USA), wo sie einen intensiven Austausch über christliches Engagement für den Frieden erlebten.

Welche Leistungen durch die Pflegeversicherung abgedeckt werden und welche Hilfen es speziell für Demenzerkrankte gibt, erfahren Interessierte am Mittwoch, 26. Oktober, 15 Uhr, von Winfried Markowsky (AOK Mülheim).

Reichliches Programmangebot gibt es in der Ladenkirche auch für Kulturinteressierte: Vom 8. Oktober bis zum 4. November ist die Ausstellung „Farbenspiel“ zu sehen. Ein Kreativprojekt der Caritas stellt die Bandbreite seiner Arbeiten vor. Zum Selber-Gestalten lädt das Offene Atelier der Evangelischen Kirchengemeinde Speldorf am Samstag vor dem ersten Advent, 26. November, 11 bis 14 Uhr, ein. Die kleine Bühne des Mülheimer Backsteintheaters stellt am Freitag, 11. November, 18 Uhr, ihr neues Programm „Das Lächeln der Olympier“ vor.

Auch Musikliebhaber kommen im zweiten Halbjahr 2016 wieder auf ihre Kosten. Beliebte Reihen wie das Jazzfrühstück (8. Oktober) und das Offene Singen (9. Dezember) werden fortgesetzt. Am 4. November spielt das Blockflötenensemble „Flauto Mobile“ der Musikschule ein kleines Ladenkonzert.

Wer ein Gespräch mit einem Seelsorger sucht, ist zu den offenen Sprechstunden mit Superintendent Hitzbleck (24. August, 21. September, 26. Oktober, 23. November, jeweils 11 bis 12.30 Uhr) und Pfarrer Michael Manz (jeden Freitag, 11 bis 13 Uhr) herzlich willkommen. Es gilt das Seelsorgegeheimnis, Verschwiegenheit ist also garantiert.

Die Evangelische Ladenkirche ist offizielle Kircheneintrittsstelle. Wer (wieder) Mitglied der Evangelischen Kirche werden möchte, kann in den Räumen an der Kaiserstraße 4 in die Kirche eintreten. Das geht am Besten mit vorheriger Terminabsprache unter 3056731.

Prof. Dr. Ulrich Kellermann wird sein beliebtes Biblisches Lehrhaus mit Vorträgen (jeweils dienstags 19.15 Uhr) im Rahmen einer neuen Themenreihe fortsetzen. Dabei geht es um „Die alternative Lebensordnung der christlichen Gemeinde. Die Botschaft von Matthäus 18, eine bleibende Herausforderung an die Volkskirche“. Über „Kinderglaube als Vorbild für Erwachsene“ spricht Prof. Kellermann am 16. August. In der Veranstaltung am 18. Oktober heißt es „Der Letzte bestimmt das Tempo – es braucht Achtsamkeit mit den ,Minis‘ des Glaubens“. Im Advent (20. Dezember) beschäftigt sich Prof. Kellermann mit der Rolle Josephs in der Weihnachtsgeschichte.

Die Ladenkirche bleibt auch im kommenden Halbjahr ein offener Ort der Begegnung. Auch das Café für Senioren mit Gelegenheit zum Geschichten-Erzählen und Zuhören öffnet weiter einmal im Monat am Freitagnachmittag.

Die Öffnungszeiten: Das Café in der Evangelischen Ladenkirche ist montags bis freitags von 10 bis 18.30 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet, das haupt- und ehrenamtliche Team der Ladenkirche ist werktags von 11 bis 17 Uhr und samstags von 11 bis 14 Uhr ansprechbar.

Das gedruckte Veranstaltungsprogramm liegt ab sofort in der Ladenkirche und in den evangelischen Gemeindehäusern und Einrichtungen aus. Auch online ist es auf der Kirchenkreishomepage www.kirche-muelheim.de abrufbar. Alle Veranstaltungen finden, soweit nicht anders angegeben, statt in der Evangelischen Ladenkirche, Kaiserstraße 4. Der Eintritt ist stets frei, bei den Kultur- und Kreativangeboten ist auch eine Materialumlage, bzw. Spende willkommen.

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